Politik

Coronavirus: "Kein Grund für Panik, aber Sorgfalt"

Innenminister Nehammer und Gesundheitsminister Anschober sprechen zum Coronavirus und zu Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen Wien.

Heute Redaktion
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Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) haben in einer Pressekonferenz am Flughafen Wien mitgeteilt, wie es um die aktuellen Coronavirus-Verdachtsfälle in Österreich steht und welche Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen Wien ergriffen werden.

In ganz Europa gebe es derzeit 28 Krankheitsfälle, im Gegensatz zu den Zehntausenden Erkrankten in China. "Es besteht kein Grund für Panik", betonte der Gesundheitsminister. "Aber es ist ein Grund für größte Sorgfalt", so Anschober.

Temperatur-Check am Flughafen

Es gebe eine ganze "Kette von Vorsichtsmaßnahmen": Erstens gebe es eine Kontrolle beim Abflug in China; Zweitens eine Kontrolle beim Flug und bei der Ankunft in Wien; Drittens gebe es nun ab heute, Donnerstag, auch einen Temperatur-Check am Flughafen. Wer am Flughafen Wien mit Fieber ankommt, wird umgehend in eines der umliegenden Spitäler gebracht.

Der neu eingeführte Temperatur-Check sei nur "das I-Tüpfelchen unter den bereits seit längerem etablierten Maßnahmen", betonte NÖ-Landessanitätsdirektorin Irmgard Lechner. Die Einsatzkräfte seien erfahren in solchen Maßnahmen und perfekt abgestimmt.

Partielle Reisewarnung

Das Außenministerium hat eine partielle Reisewarnung für die Krisenregion Hubei ausgesprochen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird kommende Woche in Genf einen Expertengipfel abhalten. Auch die EU-Gesundheitsminister werden sich in einer Telefonkonferenz am Freitag darüber beraten, so Anschober.

Innenminister Nehammer betonte, dass es einen Einsatzstab gebe, der alle Organisationen mit den Gesundheitsbehörden vernetze. Zusätzlich unterstützt Österreich auch die chinesische Regierung mit Material.

Das Coronavirus sorgt weltweit weiter für Besorgnis. Die Zahl der Toten in China steigt weiter. Mehrere Hundert aus China ausgeflogene Europäer – darunter auch sieben Österreicher – befinden sich derzeit in verschiedenen Ländern in Quarantäne.