Politik

Türkische Rapper bringen FPÖ in Aufregung

Heute Redaktion
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Ein seit einigen Tagen auf YouTube abrufbares Video der beiden türkischstämmigen Rapper Chiko und Dibo stößt der FPÖ Oberösterreich anscheinend so stark auf, dass sie sogar den Verfassungschutz alarmiert haben. "Meine Stadt Ried" zeige, dass es Parallelgesellschaften "mittlerweile auch im Innviertel" gäbe, so Landesrat Manfred Haimbuchner in einer Aussendung.

Ein seit einigen Tagen auf YouTube abrufbares Video der beiden türkischstämmigen Rapper Chiko und Dibo stößt der FPÖ Oberösterreich anscheinend so stark auf, dass sie sogar den Verfassungschutz alarmiert haben. "Meine Stadt Ried" zeige, dass es Parallelgesellschaften "mittlerweile auch im Innviertel" gäbe, so Landesrat Manfred Haimbuchner in einer Aussendung.

Die aufgemotzten BMWs stehen auf einem verlassenen Parkplatz in der beschaulichen oberösterreichischen Kleinstadt Ried im Innkreis, davor spielen ein paar junge Männer mit Butterfly-Messern und Softguns herum, wedeln mit türkischen Fahnen und präsentieren Fascho-Symbole der "Grauen Wölfe", den türkischen Rechtsextremen.

Musikalisch untermalt wird das Szenario von Chiko und Dibo, die, ganz ihren Vorbildern und Co. nacheifernd, halbstarke Texte in die Kamera rappen.

Verfassungsschutz prüft Video

"Dieser Musikfilm zeigt deutlich, dass Oberösterreich doch keine Insel der Seligen ist", zeigt sich der FPÖ-Politiker Manfred Haimbuchner in einer Aussendung über das Video empört. "Türkische Gangs, die in Videos mit Waffen herumfuchteln. Gelungene Integration sieht wohl anders aus", heißt es weiter. Schuld daran sind laut Haimbuchner natürlich Rot und Schwarz. Sogar der Verfassungschutz wurde nun eingeschaltet, um das Video zu prüfen.

Auf Facebook hat sich bereits "Widerstand" gegen die lyrische Übernahme der Stadt Ried formiert. Die Gruppe zählt bereits über 2.500 Mitglieder. Viele Leute sehen in dem Video allerdings eher eine pubertierende Provokation denn eine Bedrohung der Rechtsstaatlichkeit.

Die Macher des provokanten Clips werden sich wohl nun vor allem über die Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wurde, freuen.