Österreich

U-Bahn-Verdächtige sind in Untersuchungshaft

Heute Redaktion
Teilen

Die Polizei fahndete intensiv nach vier mutmaßlichen U-Bahn-Räubern. Nach der Veröffentlichung der Fahndungsfotos auf "Heute.at" meldete sich Miguel H. (25) telefonisch in der Redaktion und beteuerte die Unschuld der Gruppe. Am Samstag stellte sich das Quartett dennoch der Polizei und wurde nach einer Gegenüberstellung prompt festgenommen.

Die Polizei fahndete intensiv nach vier mutmaßlichen U-Bahn-Räubern. Nach der Veröffentlichung der Fahndungsfotos auf "Heute.at" meldete sich Miguel H. (25) telefonisch in der Redaktion und beteuerte die Unschuld der Gruppe. Am Samstag stellte sich das Quartett dennoch der Polizei und wurde nach einer Gegenüberstellung prompt festgenommen.

Nachdem , meldeten sich die vier mutmaßlichen U-Bahn-Räuber am Samstag bei der Polizei. "Am späten Donnerstagabend haben die Verdächtigen über ihre Anwältin mit dem Landeskriminalamt Kontakt aufgenommen", teilte Polizeisprecher Thomas Keiblinger "Heute.at" am Freitag auf Anfrage mit. Alle vier Männer im Alter zwischen 20 und 27 Jahren kamen dann am Samstag mit der Anwältin ins Wiener Landeskriminalamt.

Opfer erkannte Täter wieder

Im Anschluss an die Einvernahmen führten die Kriminalbeamten noch am Samstag eine Gegenüberstellung mit dem Opfer durch. Der 18-Jährige erkannte die Männer eindeutig als jene wieder, von denen er ausgeraubt wurde. Die Polizisten nahmen daraufhin alle vier Beschuldigten fest. Sie befinden sich in Untersuchungshaft, bestreiten weiter die Tat. Laut Exekutive sind drei der vier Verdächtigen wegen Drogen- und Eigentumsdelikten, Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie gefährlicher Drohung vorbestraft.

Die Vorwürfe im aktuellen Fall wiegen schwer: "Heute.at" veröffentlichte Fotos der Verdächtigen, die sich daraufhin in der Redaktion meldeten.

"Heute" vermittelte Kontakt

"Das ist alles gelogen! Wir sind unschuldig und wissen nicht, warum man nach uns sucht. Außerdem haben wir uns längst der Polizei gestellt", so Miguel H. (25) am Freitag. Davon wussten die Ermittler zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichts. "Heute" übermittelte der Polizei am Donnerstag die Telefonnummer von Miguel H. Der Kontakt war so schließlich zustande gekommen und führte nun zum Erfolg!

Anwältin Astrid Wagner kritisierte in Summe das Vorgehen der Polizei. "Sowohl die Veröffentlichung der Fahndungsfotos als auch die Verhängung der U-Haft stellen im gegenständlichen Fall vollkommen unverhältnismäßige Maßnahmen dar." Sie habe nach der rund vierstündigen Einvernahme einen Enthaftungsantrag eingebracht. Fluchtgefahr sei nicht gegeben, da sich die Männer mehrmals freiwillig der Polizei gestellt hätten, zudem hätten alle vier umfassende Aussagen gemacht.