Österreich

Diese U3-Station steht unter Selfmade-Strom

Heute Redaktion
Teilen
Mittels spezieller Photovoltaik-Folien deckt die U3-Station Ottakring die Hälfte ihres Strombedarfs selbst.
Mittels spezieller Photovoltaik-Folien deckt die U3-Station Ottakring die Hälfte ihres Strombedarfs selbst.
Bild: Wiener Linien/Johannes Zinner

Mittels spezieller Photovoltaik-Folien produziert die U3-Station Ottakring rund die Hälfte der benötigten Energie selbst. Die Stadt ist mit dem Pilotprojekt zufrieden.

Seit sechs Monaten testen die Wiener Linien als "Greener Linien" auf dem Dach der U3-Station Ottakring den Einsatz von Photovoltaik zur Deckung des Strombedarfs der Haltestelle. Zum heutigen Tag der Sonne zogen Umwelt- und Öffistadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer eine erste, positive Bilanz.

Wie die Auswertung zeigt, produzieren die, von Wien Energie installierten, speziellen Photovoltaik-Folien auf dem Dach der U-Bahn-Station genug Solarstrom, um die Hälfte des benötigen Energiebedarfs zu decken. Die Photovoltaik-Anlage produziert derzeit 14 Stunden Energie am Tag. Damit kann in den Mittagsstunden bereits 50 Prozent des Energiebedarfs der gesamten Station Ottakring gedeckt werden.

>Solarstrom betreibt Rolltreppen und Aufzüge

Der gewonnene Strom wird direkt vor Ort eingesetzt, um Beleuchtungen, Rolltreppen und Aufzüge zu betreiben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Photovoltaik-Anlagen sind die Folien fünfmal leichter. "Heute ist nicht irgendein Sonntag, sondern Tag der Sonne! Und diese nutzen wir, um saubere Energie zu produzieren. Wir sorgen dafür, dass unsere Stadt noch klimafreundlicher wird. Schon jetzt sind die Öffis nur für ein Prozent des Fußabdruckes Wiens verantwortlich und tragen damit einen wesentlichen Beitrag am Weg zur Klimamusterstadt Wien bei", freut sich Umwelt- und Öffistadträtin Ulli Sima.

(Video: Youtube/Wiener Linien)

Pilotprojekt läuft noch eineinhalb Jahre

"Mit diesem Pilotprojekt testen wir neueste Technologien, um noch mehr Energie zu sparen. Da die Sonne uns keine Rechnung schickt, ist der Strom nicht nur gut fürs Klima, sondern auch fürs Börserl", ergänzt Geschäftsführer der Wiener Linien, Günter Steinbauer.



Das Pilotprojekt, das von der EU mit dem Projekt EfficienCE gefördert wird, läuft noch eineinhalb Jahre. In dieser Zeit werden die gewonnenen Daten der Photovoltaik-Folien genau aufgezeichnet und analysiert. Danach könnten auch andere U-Bahnstationen zu kleinen Solarkraftwerken werden.