Politik

U-Bahnstörungen lösen heftigen Politstreit aus

Heute Redaktion
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Bild: Leser-Reporter Roswitha Klestil

Die Wiener Bahnlinien U1 und U4 waren am Mittwoch von Störungen betroffen. Die U4 konnte eine Stunde lang wegen eines ausgefallenen Stellwerkes nicht fahren, bei der U1 gab es Behinderungen wegen eines Polizeieinsatzes. Auch wenn verkehrstechnisch wieder Normalbetrieb herrscht, hat sich ein Politstreit um die Vörfälle entzunden.

Als erstes holte ÖVP-Verkehrssprecher Roman Stiftner zum Rundumschlag aus. "Innerhalb weniger Stunden haben die Fahrgäste der Wiener U-Bahn zum wiederholten Male unter der technischen Unzulänglichkeit der Wiener U-Bahn zu leiden gehabt, weil diese andauernd Pannen produziert", lautete die Kritik. Aufgrund der Preiserhöhungen der Wiener Linien seien solche Vorfälle nicht nachvollziehbar.



Nicht einmal 40 Minuten später legte das BZÖ nach und schob der SPÖ die Schuld zu. "Das Chaos bei den roten Wiener Linien wird immer größer. Das Krisenmanagement ist ein einziger Skandal. Das Stellwerk Meidling - das seit Monaten defekt ist - ist mittlerweile zum Mahnmal für das Versagen der rot/grünen Stadtregierung geworden", kritisiert der Wiener BZÖ-Obmann Michael Tscharnutter.

SPÖ kontert der Kritik

SPÖ-Verkehrssprecher Karlheinz Hora kontert: "Die heutigen Aussagen des VP-Verkehrssprechers zeigen wieder einmal, dass Stiftner zwar der Meister der künstlichen Aufregung ist - seine Kompetenz damit aber auch schon erschöpft ist." Die Vorfälle seien "die Folge von Ereignissen, die außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Wiener Linien liegen".

Hora verweist darauf, dass das Verkehrsnetz der Wiener Linien eines der größten der Welt sei: "Natürlich kann es bei fast 4400 Haltestellen, die in äußerst dichten Intervallen angefahren werden, auch einmal zu Betriebsstörungen und Unregelmäßigkeiten kommen." Von Seiten der Wiener Linien werde damit äußerst professionell umgegangen und Störungen würden so schnell wie möglich beseitigt.