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U(h)rmüde: Bitte keine Prüfungen an diesem Montag!

Heute Redaktion
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Bild: ISWF

In der Nacht auf Sonntag werden die Uhren um 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Kinder und Jugendliche leiden besonders darunter, erklärt Schlafforscher Klösch: "Tests am Montag danach sind daher unfair."

In der Nacht auf Sonntag werden die vorgestellt. Kinder und Jugendliche leiden besonders darunter, erklärt Schlafforscher Klösch: "Tests am Montag danach sind daher unfair."
"Bis zum 10. Lebensjahr brauchen wir zwischen zehn und elf Stunden erholsamen Schlaf, als Jugendliche rund neun Stunden. Erst danach sind sieben Stunden ausreichend", sagt Schlafforscher Gerhard Klösch (MedUni Wien). Die Umstellung auf die Sommerzeit koste Kinder und Jugendliche 32 Minuten Schlaf – allein in der ersten Nacht. Täglich, bis zu zwei Wochen lang, kann das Minus größer werden.

Die Folge: Stress-Intoleranz und ein Leistungstief. Klösch: "Tests am Montag nach der Umstellung sind daher nicht besonders ratsam beziehungsweise unfair." Wie sieht der Schulalltag aus? Auf "Heute"-Anfrage heißt es aus dem Bildungsministerium: "Wir geben keine Empfehlung ab, vertrauen auf die Pädagogen." Ein Rundruf in Schulen in Wien, Nieder- und Oberösterreich zeigt aber Handlungsbedarf. Tests und Schularbeiten werden sehr wohl auch am Montag nach der Zeitumstellung durchgeführt.

Bundesschulsprecher Harald Zierfuß auf "Heute"-Anfrage: "In der Regel nehmen Lehrer Rücksicht." Es gebe aber auch "schwarze Schafe". Sollte sich die Zahl der Härtefälle häufen, möchte Zierfuß über ein Vetorecht für Schüler gegen Schularbeitstermine diskutieren.