Wien

U2-Station Matzleinsdorfer Platz: Blick in die Baugrube

In 30 Meter Tiefe laufen am Matzleinsdorfer Platz die Vorbereitungen für den Startschacht der Tunnelbohrmaschine. Ab 2024 wird gegraben.

Isabella Kubicek
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v.l.n.r.: Martin Kronberger, Bauleiter Matzleinsdorfer Platz; Stadtrat Peter Hanke, Wiener Linien Geschäftsführer Günter Steinbauer
v.l.n.r.: Martin Kronberger, Bauleiter Matzleinsdorfer Platz; Stadtrat Peter Hanke, Wiener Linien Geschäftsführer Günter Steinbauer
Wiener Linien/Gritsevskaja

65 Meter lang, 35 Meter breit und über 30 Meter tief ist die Baugrube am Matzleinsdorfer Platz: Die Bauarbeiten zur U2-Verlängerung laufen hier bereits seit Herbst 2018, ab Ende 2023 soll dort die rund 50 Meter lange und sieben Meter hohe Tunnelbohrmaschine zusammengebaut werden. Ab 2024 soll sich der "Maulwurf" (Tunnelvortriebsmaschine) dann seinen Weg Richtung Augustinplatz graben.

Stadtrat Peter Hanke (M.) mit Martin Kronberger (Bauleiter Matzleinsdorfer Platz) und Wiener Linien Geschäftsführer Günter Steinbauer (re.).
Stadtrat Peter Hanke (M.) mit Martin Kronberger (Bauleiter Matzleinsdorfer Platz) und Wiener Linien Geschäftsführer Günter Steinbauer (re.).
Wiener Linien/Gritsevskaja

Denn ähnlich einer operativen "Knopflochmethode“ finden die Arbeiten zum U-Bahn-Ausbau weitgehend unterirdisch statt. Dabei gräbt die Maschine einen U-Bahn-Tunnel zwischen den Stationen und sichert sie auch gleich: "Der Bohrkopf löst den Untergrund, das abgebaute Material wird nach hinten transportiert und der entstehende Tunnel mit Fertigteilen aus Stahlbeton ausgekleidet", erklären die Wiener Linien. Das gesamte ausgehobene Erdmaterial wird über den zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz an die Oberfläche gebracht und von dort abtransportiert. Laut Berechnungen der Verkehrsbetriebe, spart das 20.000 LKW-Fahrten durch die Stadt und 75 Tonnen CO2. Auch das benötigte Baumaterial gelangt über den Schacht bei der Triester Straße in den Tunnel.

In sieben Minuten vom Matzleinsdorfer Platz bis zum Rathaus

Nach dem Spatenstich bei der künftigen U5-Station Frankhplatz (Alsergrund) vergangene Woche, besuchte Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) gestern die mega Baugrube in Margareten. Begleitet wurde er dabei von Wiener Linien Geschäftsführer Günter Steinbauer und Bauleiter Martin Kronberger.

3D-Visualisierung der zukünftigen U2-Station Matzleinsdorfer Platz.
3D-Visualisierung der zukünftigen U2-Station Matzleinsdorfer Platz.
Arch Mossburger Datenquelle: Stadt Wien-data.wien.gv.at

Aktuell wurde beim Schacht Triester Straße bereits ein Drittel der zwei Meter starken Bodenplatte betoniert, die restliche Fläche der Bodenplatte wird im Februar/ März fertiggestellt. Sobald die Bodenplatte tragfähig ist, werden Zug um Zug die provisorischen Aussteifungshorizonte (die aktuell angebrachten, gelben Stahlträger) abgebaut. Die Oberkante der Bodenplatte liegt rund 30 Meter unter Oberfläche. Ab Mitte 2021 starten dann die Arbeiten für den Schacht im Bereich der Kreuzung Matzleinsdorfer Platz, im Bereich des Gürtels wird die noch ausständigen Schlitzwandarbeiten fertig gestellt. 

Nach Fertigstellung der Arbeiten, sollen 50.000 Menschen von der neuen U2-Station profitieren. In sieben Minuten gelangen Fahrgäste dann von hier zum Rathaus. Die gleichmäßigere Verteilung der Fahrgastströme auf das Öffi-Netz soll in Folge die Linien U6, U3 und U1, die heute für diese Wege genutzt werden, entlastet werden.

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    Endlich geht es los: Heute erfolgte am Frankhplatz (Alsergrund) der offizielle Baustart für das neue U2/U5-Linienkreuz. Bevor Öffi-Stadtrat Peter Hacker (SPÖ), Umweltministerin Leonore Gewessler (G), Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer (v.l.n.r.) den Spaten schwingen durften, wurde zunächst mit schwererem Gerät vorgebohrt. 
    Endlich geht es los: Heute erfolgte am Frankhplatz (Alsergrund) der offizielle Baustart für das neue U2/U5-Linienkreuz. Bevor Öffi-Stadtrat Peter Hacker (SPÖ), Umweltministerin Leonore Gewessler (G), Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer (v.l.n.r.) den Spaten schwingen durften, wurde zunächst mit schwererem Gerät vorgebohrt.
    Helmut Graf