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Über 267 Mio. User-Daten von Facebook geleakt

Heute Redaktion
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Die Namen, Telefonnummern und User-IDs von mehr als 267 Millionen Facebook-Nutzern sind in einer Online-Datenbank entdeckt worden. Sie waren zwei Wochen lang frei zugänglich.

Facebook kämpft erneut mit einem Datenskandal: Die Namen, Telefonnummern und User-IDs von mehr als 267 Millionen Nutzern sind im Darknet aufgetaucht. Diese Datenbank war frei zugänglich und konnte ohne Passwort oder Benutzernamen eingesehen werden.

Zwar wurde der Zugang zu den Daten mittlerweile geschlossen, die Informationen waren aber bereits zwei Wochen lang öffentlich zugänglich. Wie Cnet.com berichtet, wurden die Daten auch auf einer Hacker-Seite zum Download angeboten. Der größte Teil der Informationen stammte von amerikanischen Nutzerprofilen.

Daten aus Versehen veröffentlicht

Es wurden zwar keine Passwörter geleakt, die veröffentlichten Informationen stellen aber dennoch ein Sicherheitsrisiko dar, was Phishing oder Spam-Nachrichten angeht. Mithilfe der User-ID können nämlich Rückschlüsse auf den Benutzernamen und diverse weitere Details zum Profil einer Person auf Facebook geschlossen werden.

Die Datenbank wurde vom Security-Experten Bob Diachenko am 14. Dezember entdeckt. Er vermutet, dass Kriminelle aus Vietnam hinter dem Datenleck stecken. Außerdem geht er davon aus, dass die Datenbank nur aus Versehen auf öffentlich gestellt wurde, da es keinen guten Grund gebe, solche Daten öffentlich zu machen.

Gegenüber Cnet.com sagte ein Facebook-Sprecher, dass das Unternehmen den Fall genau untersuche. Er wendet aber ein, dass die Daten wohl gesammelt wurden, bevor Facebook seine Sicherheitsvorkehrungen im Jahr 2018 verstärkt hatte, und dass ein solches Leck heute nicht mehr möglich sei.

Nutzer können sich selbst schützen

Zwar ist man als User vor einem Hack nie völlig sicher, es gibt aber einige Vorkehrungen, die man treffen kann, um seine Daten besser zu schützen. Dazu gehört beispielsweise, in den Einstellungen des eigenen Facebook-Profils anzugeben, dass das Profil nicht in Suchanfragen von Suchmaschinen außerhalb von Facebook auftauchen darf. Ebenfalls wichtig ist es, festzulegen, wer Zugriff auf private Daten haben darf. Letztlich gibt es immer auch die Möglichkeit, den Facebook-Account zu deaktivieren oder zu löschen.

Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Facebook mit einem solchen Datenskandal zu tun hat. Im April fanden Sicherheitsforscher die Daten von mehr als 540 Millionen Nutzern, die hauptsächlich aus Kommentaren und Likes ihrer Profile bestanden. Im September machte TechCrunch ein Daten-Leck publik, das 220 Millionen Nutzer betraf.