Am Montagnachmittag herrschte nach einer Bombendrohung Großalarm am Wiener Hauptbahnhof: "Ich hatte in der Nähe einen beruflichen Termin und wollte dann eigentlich mit der S-Bahn zu unserem Büro nach Meidling fahren", berichtet Susanne Kristek. Doch der Bahnhof wurde großräumig abgesperrt, die Wienerin ging über den Gürtel in den 4. Bezirk.
In der Schelleingasse blieb die Autorin dann stehen. Weil kein normales Taxi aufzutreiben war und Kristek nicht mehr mit den Öffis fahren wollte, rief sie sich ein Uber und hinterlegte über die App ihre Kreditkarten-Daten.
"Der Fahrer hat dann die Fahrt angenommen, er sollte in ein paar Minuten da sein. In der App habe ich auch gesehen, dass er sich aus Richtung Favoriten nähert", berichtet die gebürtige Steirerin. Doch das Uber kam nicht.
"Er fuhr in Richtung Zieladresse weiter – aber ohne mich! Also habe ich ihn angeschrieben, und er hat geantwortet, dass er einen anderen Fahrgast hat, der zufällig zur gleichen Adresse fahren muss – ein Missverständnis angeblich! Ich habe ihm geschrieben, dass er die Fahrt ohne Kosten für mich stornieren soll. Doch er trug sie stattdessen als beendet ein, und der Betrag in der Höhe von 12,14 Euro wurde mir von der Kreditkarte abgebucht", kann es die Autorin noch immer nicht fassen.
Was Kristek besonders sauer aufstößt: "Ich fahre nicht so oft mit Uber und kenne mich daher auch nicht so gut mit der App aus. Ich habe versucht, über die App Hilfe zu bekommen, aber es gab nur vorgefertigte Antworten von einem Chat-Roboter. Mein Fall war nicht dabei. Daher habe ich dann am Montagabend noch ein E-Mail geschrieben, aber auch nur eine automatische Antwort erhalten", so die Wienerin.
"Heute" fragte bei Uber nach: "Wir bedauern, dass die Fahrt von Frau Kristek nicht durchgeführt und der Betrag somit fälschlicherweise abgebucht wurde. Wir möchten uns für die Unannehmlichkeiten entschuldigen – selbstverständlich wird der berechnete Betrag umgehend korrigiert und auf das Konto von Frau Kristek zurückgebucht", heißt es seitens eines Sprechers.