Nach ihrer Ankunft in Wien am Samstagabend wurde die Wiener Terroristen-Braut Evelyn (26) sofort festgenommen, kam in Haft. Ihr Sohn (7) wurde von der Kinder- und Jugendhilfe (MA11) in Empfang genommen. "Er hat viel geweint", gab die Behördensprecherin gegenüber der APA Auskunft.
Der Siebenjährige sei nicht darauf vorbereitet worden, dass er bei der Ankunft in Österreich am Flughafen Wien-Schwechat von seiner Mutter getrennt würde. Der Bub, der mit einem Herzfehler geboren wurde, werde derzeit von Psychologen und Sozialarbeitern betreut, notwendige medizinische Checks seien bereits gemacht worden. In sein neues Umfeld habe er sich bereits eingelebt.
Dennoch: Laut der Anwältin der IS-Braut, Anna Mair, würde deren Mutter die Obsorge für den Enkelsohn unbedingt übernehmen wollen, setzt dafür alle Hebel in Bewegung. Vorher müsse jedoch noch eine "Gefährdungsabklärung" des Umfelds vorgenommen werden, um das Kindeswohl garantieren zu können. Das könnte noch Wochen dauern.
Fakt ist: Der kleine Bub spricht nur Arabisch und kein Wort Deutsch. Und das trostlose Aufwachsen unter IS-Verbrechern könnte psychische Spuren hinterlassen haben. "So eine Umgebung macht etwas mit einem Kind", ist man sich der bei der MA 11 durchaus bewusst. Es gäbe jedoch bisher keine Hinweise auf eine Radikalisierung, hieß es.
Die soll es bei Evelyn T. (26), trotz angeblich "offener Erziehung" geben. Ihre Mutter könne sich nicht erklären, warum sich die damals 16-Jährige am 9. Juli 2016 nach Syrien zu ihrem afghanischen Freund und späteren Ehemann absetzte.
Das Paar musste kurz darauf schon vor kurdischen Rebellen aus Syrien fliehen, ihr Ehemann wurde schwer verletzt und festgenommen. Da hatte Evelyn T. gerade ihr Baby bekommen, musste es ab 2017 im Gefangenenlager großziehen. Nun gelang Rückholung – wir berichteten. Ermittlungen wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation laufen, der Festgenommenen droht eine lange Haftstrafe. Bisher verweigerte die junge Mutter vorerst die Aussage gegenüber Beamten des Verfassungsschutzes und schweigt eisern. Es gilt die Unschuldsvermutung.
