Niederösterreich

Über 150 Parkplätze fallen in Tulln weg – FPÖ empört

Ab 8. Mai beginnt eine Totalsperre der rund 215 Parkplätze am Nibelungenplatz in Tulln. Ein "Irrsinnsprojekt um 5 Mio. Euro", poltert die FPÖ.

Erich Wessely
Andreas Bors kritisiert den Wegfall von den Parkplätzen am Nibelungenplatz in Tulln.
Andreas Bors kritisiert den Wegfall von den Parkplätzen am Nibelungenplatz in Tulln.
privat

ÖVP, SPÖ und Grüne würden mit ihrem Projekt über 150 Innenstadtparkplätze vernichten, kritisieren die Tullner Freiheitlichen. Bereits ab 8. Mai beginnt die Totalsperre der rund 215 Parkplätze am Tullner Nibelungenplatz, über ein Jahr wird es keine Parkmöglichkeit am Nibelungenplatz geben. "Nach den sündteuren Umbauarbeiten werden lediglich magere 50 Parkplätze überbleiben", so die Kritik der Freiheitlichen.

Als Anschlag auf alle, die auf einen Parkplatz angewiesen sind, sieht Tullns Landtagsabgeordneter und Gemeinderat Andreas Bors (FP) die Parkplatzvernichtung: „Wie kann man nur 215 Parkplätze vernichten, aber trotz Bürgermeister-Zusage keine einzige Ersatzparkfläche schaffen. Die Aufstockung der Parkgarage in der Albrechtsgasse wäre wohl das Mindeste gewesen. Dass man nun die Parkplätze bei der Mühlwiese als kostenlose Ersatzparkfläche bewirbt empfinde ich als Verhönung“, ärgert sich Bors über das "unverantwortliche Vorgehen vom Bürgermeister".

"Diese Abgehobenheit macht mich sprachlos"

Aber nicht nur mit den angekündigten Ersatzparkflächen sei der Bevölkerung Sand in die Augen gestreut worden, sondern auch bei den Kosten "dieses irrsinnigen Projektes". „Die Gesamtkosten werden über 5 Millionen Euro ausmachen“, so Bors. Während der Schuldenstand der Stadtgemeinde Tulln bereits auf 56,6 Millionen Euro angestiegen sei, lasse sich "Bürgermeister Eisenschenk um über 5 Millionen Euro ein Denkmal bauen". „Diese Abgehobenheit macht mich sprachlos. Es gäbe wichtigere und sinnvollere Projekte für Tulln“, so Bors abschließend.

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    Nibelungenplatz: Volksbefragung in Tulln
    Nibelungenplatz: Volksbefragung in Tulln
    privat

    Kosten laut Stadt im Rahmen

    Unter Berücksichtigung der zugesagten Landes-Förderung (diese macht übrigens 1,4 Millionen Euro aus) in der Höhe von 30 Prozent der gesamten Errichtungskosten bleibe das Millionen-Projekt laut Stadtgemeinde im ursprünglich geplanten Kostenrahmen (inkl. der inflationsbedingten Veränderungen). Bürgermeister Peter Eisenschenk (VP) verteidigte beim Spatenstich das Projekt: „Ich danke Landeshauptfrau Mikl-Leitner und ihrem Team sehr herzlich für die Förderzusage, wodurch wir dieses Projekt für die Tullnerinnen und Tullner sowie für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Katastralgemeinden realisieren können. Einmal mehr zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit dem Land für die positive und nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde entscheidend ist.“