Heute, Dienstag, setzten Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Bürgermeister Peter Eisenschenk (beide VP) den Spatenstich für die Umgestaltung des Nibelungenplatzes. Damit geht dieses vielfach diskutierte Projekt nach einem laut Gemeinde "umfassenden Bürgerbeteiligungsprozess und der Volksbefragung im Jahr 2021 und der Planungsphase im Jahr 2022 nun in die Umsetzung". Vor allem die FPÖ hatte sich für den Erhalt von Parkplätzen ausgesprochen - mehr dazu hier.
„Mit dem blau-gelben Bodenbonus wollen wir Plätze und Zentren wieder entsiegeln und aus Grau wieder Grün machen. Der Nibelungenplatz ist dafür ein perfektes Beispiel – für den Bodenschutz, für den Klimaschutz und auch für die Belebung und Erneuerung des Stadtzentrums der Gartenstadt Tulln“, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Unmittelbar nach dem Spatenstich wurde mit den Arbeiten am Platz begonnen. Aufgrund der römischen Geschichte Tullns werden die Abbruch- und Umbauarbeiten von Beginn an archäologisch begleitet. Die Fertigstellung ist für Juni 2024 geplant. Während in der ersten Woche die Baustelleneinrichtung auf dem Programm steht, ist noch ein Teil der Stellflächen des bisher rein als Parkplatz genutzten Nibelungenplatzes verfügbar. Ab 8. Mai ist das Parken am Nibelungenplatz nicht mehr möglich und er wird Schritt für Schritt für seine künftigen Funktionen umgestaltet.
Der Nibelungenplatz wird nach seiner Umgestaltung gleich in mehrerlei Hinsicht eine völlig neue Qualität bieten: Als Ort der Begegnung und des Miteinanders, zur Stärkung der Attraktivität und somit der Kundenfrequenz in der Stadt, touristisch als Entrée für Fahrrad- und Schiffstouristen und städtebaulich als Verbindung zwischen Hauptplatz und Donau. Man wolle sich als DIE Gartenstadt in NÖ weiter positionieren.
Ein zentrales Element des neu gestalteten Platzes wird der Klostergarten hinter dem Minoritenkloster werden – in seiner Blütenpracht soll er ein Paradies für Nützlinge und zudem die perfekte Kulisse für Feiern und Fotos sein, insbesondere für die zahlreichen Hochzeiten, die im Rathaus stattfinden. Langgezogene Staudenbeete strukturieren den Garten in unterschiedlichen Ebenen und es wölben sich Sitzgelegenheiten mit Holzauflagen auf. Die bestehenden vier historischen Säulen werden mit Rosen berankt. Die ausgewählten Pflanzen sind optimal an den Klimawandel angepasst und dienen als wertvolle Nützlingspflanzen.
Aktuell bieten die wenigen Bäume am Nibelungenplatz kaum Schatten und 80 Prozent der Gesamtfläche seien nicht versickerungsfähig – was im Sommer zu Temperaturen von über 40 Grad führe.
Highlights des neuen Platzes werden sein: Eine Holz-Sitzlandschaft mit Foto-Hotspot im Blütenfeuerwerk des Klostergartens, eine Workout-Zone mit Reckstangen, verschiedene "Nebel-Choreografien" (Abkühlung bei geringem Wasserverbrauch), eine kleine Bar, eine E-Bike-Ladestation. Das Aufstellen von Festzelten für Veranstaltungen bis 600 Personen soll künftig möglich sein. 60 Fahrräder können auf entsprechenden Flächen abgestellt werden. Auch einen Trinkbrunnen wird es geben.
Unter Berücksichtigung der zugesagten Landes-Förderung (diese macht übrigens 1,4 Millionen Euro aus) in der Höhe von 30 Prozent der gesamten Errichtungskosten bleibe das Millionen-Projekt im ursprünglich geplanten Kostenrahmen (inkl. der inflationsbedingten Veränderungen). Bürgermeister Peter Eisenschenk: „Ich danke Landeshauptfrau Mikl-Leitner und ihrem Team sehr herzlich für die Förderzusage, wodurch wir dieses Projekt für die Tullnerinnen und Tullner sowie für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Katastralgemeinden realisieren können. Einmal mehr zeigt sich, dass die Zusammenarbeit mit dem Land für die positive und nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde entscheidend ist.“
Ab 8. Mai ist das Parken am Nibelungenplatz nicht mehr möglich. Davon sind in erster Linie Beschäftigte betroffen, die ihre Fahrzeuge während ihrer Dienstzeit hier kostenlos abstellten. Da insbesondere die Hauptplatz-Tiefgarage über ausreichend Kapazität sowohl für Kunden als auch für Beschäftigte verfügt, wurden hier als Ersatz zusätzlich 150 Dauer-Parkplätze zu günstigen Tarifen zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen und Anmeldung für einen solchen Dauerparkplatz finden Sie auf www.rosenarcade.at/dauerparker. Kostenlose Abstellflächen gibt es außerhalb der Innenstadt, z.B. bei der Mühlwiese und beim Freizeitpark / DonauSplash, heißt es seitens der Stadt Tulln.