Niederösterreich

Über 20 oder 300 Fälle nach Impfung mit AstraZeneca?

Knapp 300 Impffälle soll es in Europa gegeben haben, die EMA bestätigt nur über 20. "Klar, Großbritannien wurde rausgerechnet", so ein Insider.

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Eine Charge von AstraZeneca wird aktuell in Österreich nicht mehr verimpft.
Eine Charge von AstraZeneca wird aktuell in Österreich nicht mehr verimpft.
JFK / EXPA / picturedesk.com

Der englisch-schwedische Impfstoff-Hersteller kommt nicht aus den Schlagzeilen: Mit Deutschland, Italien, Frankreich und den Niederlande stoppten weitere Länder Impfungen mit dem „AstraZeneca“-Vakzin komplett. Das deutsche Gesundheitsministerium verwies dabei auf eine Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts zu weiteren, notwendigen Untersuchungen - mehr dazu lesen Sie hier. Weitere Staaten, darunter auch Österreich, haben zumindest eine Charge gesperrt - somit sperrten mehr als die Hälfte der 27 EU-Länder die Impfung ganz oder teilweise (Anm.: Stand Montag, 15. März, 16.45 Uhr MEZ).

"U.K. einfach rausgerechnet"

Knapp 300 Komplikationen nach „AstraZeneca“-Impfungen soll es europaweit gegeben haben („Heute“ berichtete bereits vor einer Woche), behördlich wurden von der European Medicines Agency (EMA) indes nur über 20 Fälle im gesamten EU-Raum bestätigt.

„Es herrscht eine furchtbare Intransparenz“, so ein Insider. „Die meisten, mutmaßlichen Fälle gab es in Großbritannien. Und da Großbritannien nicht mehr zur EU zählt, hat man diese potenziellen Fälle einfach herausgenommen und somit die Zahl massiv nach unten gedrückt.“

Verklumpt Protein?

"Das Problem dürfte die Verbindung der durch die Impfung produzierten Spike-Proteine mit den körpereigenen ACE2-Proteinen sein. Die ACE2-Proteine sitzen auf Blutplättchen und diese könnten dabei verklumpen", so der Insider weiter über die mögliche Ursache.

In Österreich gab es bis dato vier Vorfälle: Eine Krankenschwester (49) starb, zwei Pflegerinnen (34, 51) erlitten Lungenembolien, eine 60-Jährige einen Schlaganfall. Vor allem durch den Stopp in Deutschland gerät die heimische Regierung zunehmend unter Druck.