Zuerst Hagel, jetzt Dürre

Über 3 Mio. € Schaden: Wen das Extrem-Wetter nun trifft

Es ist ein Sommer der Extreme: Anhaltende Trockenheit wechselt sich mit schweren Unwettern ab. Eine Branche nimmt jetzt besonders Schaden.
Oberösterreich Heute
16.08.2024, 04:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Ob diese Abwechslung so willkommen ist: In den kommenden Tagen verläuft das Wetter stabil. Nur lokal kommt es zu Gewittern. Bis Sonntag: Dann blitzt und donnert es wieder verbreitet.

So lästig und beschwerlich das Wechselbad ist – einer Branche verschafft es echte Probleme: der Landwirtschaft. Denn: 80 Prozent des bäuerlichen Ertrags hängen vom Wetter ab.

Die zuständige OÖ-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) weist auf das stets vorhandene unternehmerische Risiko hin: "Denn nichts verhagelt die Ernte so schnell wie ein plötzliches Unwetter."

„Nichts verhagelt die Ernte so schnell wie ein plötzliches Unwetter.“
Michaela Langer-WeningerOÖ-Agrar-Landesrätin (ÖVP)

Vor allem im Westen und Süden des Bundeslandes haben Hagel und Sturmböen punktuell Totalschaden an allen Ackerkulturen und am Grünland verursacht. Im Norden und Osten macht sich bereits die Dürre bemerkbar.

Millionenschaden alleine an zwei Tagen

Die Hagelsaison startete heuer am 10. Juli in Vöcklabruck, Grieskirchen, Schärding, Wels-Land und Braunau. Nur zwei Tage später folgten zwei weitere starke Unwetter – mit Hauptfokus auf  die Bezirke Grieskirchen und Schärding. Das Schadensausmaß in der Landwirtschaft alleine durch diese beiden Tage: mehr als 3 Millionen Euro.

Doch was aktuell besorgniserregend ist, ist die Situation rund um die massive Trockenheit. In vielen Regionen machen sich das Niederschlagsdefizit und die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen bemerkbar.

Die Böden sind ausgetrocknet, was sich negativ auf die Entwicklung der Pflanzen auswirkt und Ernte-Erträge gefährdet. "Insbesondere beim Grünland und dem Mais zeichnen sich erste Schäden ab. Die Niederschläge und die Temperaturen der nächsten Tage und Wochen werden ausschlaggebend sein", erklärt Wolfgang Winkler, Landesdirektor der Hagelversicherung.

„Insbesondere beim Grünland und dem Mais zeichnen sich erste Schäden ab.“
Wolfgang WinklerLandesdirektor der Hagelversicherung

Langer-Weninger betont den "unschätzbaren Wert". Damit die Versicherung auch für alle Betriebe leistbar ist, übernimmt das Agrar-Ressort 55 Prozent der Prämie. "Das sichert den Agrarstandort Oberösterreich und damit unsere Ernährungssicherheit ab."

{title && {title} } red, {title && {title} } 16.08.2024, 04:00
Jetzt E-Paper lesen