In Nicaragua sind mindestens sechs Personen nach einem Busunglück in der Gemeinde San Sebastian de Yali ums Leben gekommen. Die Opfer sollen zu den rund 45 Fahrgästen an Bord eines Reisebusses gehören, der aus noch unbekannter Ursache einen Abhang herunterstürzte und auf eine Kaffeeplantage im Nordwesten des mittelamerikanischen Landes stürzte, auf der afrikanische Honigbienen gehalten werden.
Obwohl der Reisebus beschädigt wurde, nachdem er über 160 Meter von der Straße gestürzt war, führen die Mediziner den Tod der Opfer auf die Insektenstiche zurück. Nicht ohne Grund wird die afrikanische Honigbiene umgangssprachlich auch "Killerbiene" genannt. Einige der Fahrgäste wiesen über 300 Stiche auf, wie der Fernsehsender TN8 berichtete.
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Umgangssprachlich wird die afrikanische Honigbiene auch als "Killerbiene" bezeichnet. Sie ist eine Hybride der westlichen Honigbiene und in der Regel aggressiver als ihre ungekreuzten Artgenossen. Außerdem reagiert sie schneller auf Störungen und jagt Menschen weiter als andere Honigbienenarten. Ihre Opfer weisen 10-mal mehr Stiche auf, als jene von europäischen Honigbienen.
Afrikanische Honigbienen wurden 1956 nach Brasilien importiert, um dort die Honigproduktion zu steigern. Doch schon im Jahr darauf verschwanden einige Schwärme mitsamt Königinnen aus dem Stock und vermehrten sich mit europäischen Honigbienen.
Sechs Menschen (8, 19, 32, 38, 47, 84) wurden noch am Unfallort zu Tode gestochen, 14 weitere mussten wegen der Bienenstiche in einem Krankenhaus behandelt werden, darunter auch ein vierjähriges Kind, so die "New York Post". Nach dem Unfall hätten Anrainer versucht, den Passagieren des Busses zu helfen, die große Anzahl der afrikanischen Bienen habe die Rettung aber bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte verhindert.