Welt

Überall Teuerungs-Chaos, nur nicht in der Schweiz

Während in ganz Europa die Inflationsrate über acht Prozent liegt, dürfen sich die Schweizer über eine verhältnismäßig geringe Teuerung freuen.

Tobias Kurakin
Der starke Schweizer Franken lässt die Inflationsrate nicht explodieren.
Der starke Schweizer Franken lässt die Inflationsrate nicht explodieren.
Christian Ohde / ChromOrange / picturedesk.com

In ganz Europa steigen die Preise rasant. Die hohe Inflationsrate breitet sich über den ganzen Kontinent aus. Doch eine Ausnahme ist die Schweiz, wo die Kosten für das täglichen Leben nicht derart explosionsartig angestiegen sind, wie in den anderen Ländern.

Nur 3,4 Prozent Inflation in der Schweiz

Während die Geldentwertung in Österreich im Juli dieses Jahres schon die neun Prozentmarke übersprungen hat, liegt sie in der Schweiz noch bei 3,4 Prozent. Doch auch die Schweizer bekommen die gestiegenen Preise zu spüren, beispielsweise bei Importgütern, die um 8,4 Prozent teurer geworden sind.

Anders sieht es bei Inlandsgütern aus, hier betrug die Jahresteuerung bei 1,8 Prozent. Während weite Teile der Welt derweilen im Preischaos versinken, scheint die Lage in der Schweiz verhältnismäßig ruhig abzulaufen. Die Ökonomen im Nachbarland rechnen mit einem Jahresdurchschnittswert von ca. drei Prozent.

Obwohl man im internationalen Vergleich als Musterschüler gilt, hat die Schweizer Nationalbank aber bereits auf die leichte Teuerungsrate reagiert. Mitte Juni hatte man den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte auf -0,25 Prozent angehoben. Während man innerhalb der EU mittlerweile auf einen Leitzins von 0,5 Prozent setzt, hält die Schweiz weiterhin am Negativzinssatz fest.

Starke Bindung an Franken

Durch die starke Bindung an die eigene Währung sowie einen negativen Zinssatz bleibt die Inflationsrate niedrig. Die Schweiz profitiert demnach auch von der Stärke der eigenen Währung. So werden Waren wie Rohstoffe am internationalen Markt in US-Dollar gerechnet. Staaten mit einer eher schwachen Währung müssen mehr draufzahlen als die Schweiz, die den Franken nutzt.

Einige Schweizerinnen und Schweizer leiden dennoch unter den Teuerungen, insbesondere jene mit einem geringen Einkommen. So sind beispielsweise die Krankenkassenprämien in der Schweiz nicht an das Gehalt geknüpft, sondern für alle Menschen gleich hoch. Diese wird zudem nicht in den Warenkorb der Inflationsberechnung eingerechnet.

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