Coronavirus

UEFA-Arzt: Ansteckung auf Fußballplatz kaum möglich

Prof. Dr. Tim Meyer, Vorsitzender der medizinischen Kommission von UEFA und DFB, sieht die Gefahr einer Ansteckung am Spielfeld kaum vorhanden.

Leo Stempfl
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Symbolbild
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(Bild: kein Anbieter/imago sportfotodienst)

Im Interview mit der Website des Deutschen Fußballbundes geht Prof. Dr. Tim Meyer auf seine These ein, dass eine Coronainfektion unter aktiven Spielern auf dem Spielfeld sehr unwahrscheinlich sei. Diese Beobachtungen teilt der Vorsitzende der medizinischen Kommission der UEFA und des DFB mit Kollegen aus anderen Ländern, etwa den Niederlanden.

"Übereinstimmendes Ergebnis war, dass während des Fußballspielens die Dauer der engen Kontakte so kurz ist, dass es eigentlich auf dem Spielfeld kaum zu Infektionen kommen kann." Auch wenn es im Fußball immer wieder zu Körperkontakten und Gedränge im Strafraum kommt, ist es immer noch eine Sportart mit vergleichsweise geringen und kurzen Kontakten unter den Spielern gegnerischer Mannschaften.

"Angst unbegründet"

Auch dass Fußball in der Regel an der frischen Luft und im Freien ausgeübt wird, beugt einer Ansteckung vor. Die Angst von Teams, die sich davor fürchten, beim Gegner anzustecken, bezeichnet Meyer als "unbegründet".

So wurde auch ein Spieler von Maccabi Tel Aviv unmittelbar nachdem er im Champions-League Play-off gegen den FC Red Bull Salzburg am Platz stand positiv auf das Coronavirus getestet. Bei den Salzburgern waren trotzdem alle Testergebnisse negativ.

In geschlossenen Räumen, etwa bei Besprechungen oder Meetings, müsse allerdings jedenfalls auf die Hygiene- und Abstandsregeln geachtet werden. In diesem Umfeld sind bereits mehrere Fälle von Corona-Clustern bekanntgeworden. Dass bei ersten Symptomen jeder Kontakt vermieden werden muss, sollte selbsterklärend sein.