Gegen Niederlande

UEFA-Sonderregel: ÖFB droht sogar das Elferschießen

Österreichs Fußball-Nationalteam kämpft bei der EURO um den Aufstieg. Dabei könnte es sogar zu einer Elfmeter-Entscheidung kommen.
Sport Heute
21.06.2024, 10:39
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Im ersten Spiel der Europameisterschaft in Deutschland gab es für Rot-Weiß-Rot nichts zu holen, die Franzosen setzten sich denkbar knapp mit 1:0 durch, dank des Eigentors von Maxi Wöber, während die Niederländer im Parallelspiel gegen Polen mit 2:1 gewannen. Dadurch steht Rot-Weiß-Rot unter Zugzwang.

Am Freitag müssen nun im zweiten Gruppenspiel im Berliner Olympiastadion (18 Uhr) Punkte her, um die Chancen auf den Achtelfinal-Einzug am Leben zu halten. Am besten sogar drei Zähler, mit einem Sieg gegen Robert Lewandowski und Co. Bevor es am finalen Gruppenspieltag kommenden Dienstag (18 Uhr) noch gegen die Niederländer geht – das könnte zum entscheidenden Duell um den Aufstieg werden.

Neben den Top Zwei jeder Gruppe qualifizieren sich auch die vier besten Gruppen-Dritten für das Achtelfinale. Seit der Aufstockung der Europameisterschaft 2016 waren stets drei Punkte und ein Torverhältnis von zumindest -1 Treffern für den Sprung in die K.o.-Phase nötig.

Elferschießen um den Aufstieg

Wir haben die Aufstiegs-Konstellationen durchgerechnet. Dabei ist klar, dass es nach dem Sieg der "Oranje" gegen Polen zumindest einen vollen Erfolg aus den verbleibenden Spielen für das Achtelfinale brauchen wird. Bei Punktegleichheit zählt, wie bei UEFA-Bewerben üblich, zunächst der direkte Vergleich, dann würden die Tordifferenz über die Gruppenphase und danach die mehr erzielten Tore zur Anwendung kommen.

In der Österreich-Gruppe D könnte aber auch eine Sonderregelung der UEFA zur Anwendung kommen. Nämlich dann, wenn Österreich das zweite Gruppenspiel gegen Polen ebenso wie die Niederlande mit 2:1 für sich entscheiden sollte, Frankreich danach gegen die "Elftal" mit 1:0 gewinnt und das direkte Duell zwischen Rot-Weiß-Rot und "Oranje" am letzten Spieltag mit einem Unentschieden enden sollte. Dann hätten beide Teams vier Punkte, eine ausgeglichene Tordifferenz, dieselbe Anzahl an erzielten Toren und ein Unentschieden im direkten Vergleich.

Dann würde es laut UEFA-Artikel 20 nämlich zu einem Elfmeterschießen der beiden Konkurrenten nach dem direkten Duell kommen. Im UEFA-Reglement heißt es nämlich: "Treffen zwei Mannschaften im letzten Gruppenspiel aufeinander, die dieselbe Anzahl Punkt und dieselbe Anzahl erzielter und erhaltener Tore aufweisen, und endet das betreffende Spiel unentschieden, wird ihre endgültige Platzierung durch Elfmeterschießen ermittelt, vorausgesetzt, dass keine andere Mannschaft derselben Gruppe nach Abschluss der Gruppenspiele dieselbe Anzahl Punkte hat,"

Heißt im Klartext: In diesem Sonderfall würde es nach dem Abpfiff am Dienstag kurz vor 20 Uhr im Berliner Olympiastadion zum Elfmeterschießen zwischen Österreich und den Niederlanden um den zweiten Tabellenplatz und das damit verbundene fixe Achtelfinal-Ticket kommen – wobei vier Punkte wohl für einen Platz unter den vier besten Gruppen-Dritten reichen würden. Wenn drei oder mehr Mannschaften punktegleich wären, würde eine Tabelle aus den direkten Duellen errechnet werden.

Sogar Los-Entscheid war möglich

Sollten zwei Mannschaften punkt- und torgleich sein sowie der direkte Vergleich keinen Sieger ergeben haben, dann würde zunächst die Fair-Play-Wertung zur Anwendung kommen, wobei eine gelbe Karte mit einem Punkt und eine rote Karte mit drei Punkten bewertet wird. Danach würde die Position im Gesamtergebnis der EURO-Qualifikation zur Anwendung kommen.

Und sogar ein Losentscheid war vor dem Turnierbeginn theoretisch möglich. Nämlich dann, wenn Deutschland involviert gewesen wäre, der EM-Gastgeber musste die Qualifikation schließlich nicht bestreiten. Dann wäre gelost worden. Mittlerweile hat das DFB-Team allerdings bereits das Achtelfinal-Ticket mit zwei Siegen gelöst.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 21.06.2024, 12:17, 21.06.2024, 10:39
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