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UKIP-Financier: "Zu wenig Vergewaltigungen" für Hofe...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Arron Banks, UKIP-Financier und Vertrauer von Nigel Farage, hat eine ganz eigenwillige Erklärung für die Wahlniederlage von Norbert Hofer bei der Bundespräsidentschaftswahl. Österreich habe offenbar noch nicht genug Vergewaltigungen und Morde erlitten, um sich für einen FPÖ-Kandidaten zu entscheiden, sagte Banks.

"Man kriegt es nicht immer gut hin - ich nehme an, dass sie (die Österreicher, Anm.) noch nicht genug Vergewaltigungen und Morde erlitten haben", schrieb Banks auf Twitter als Reaktion auf die den Wahlausgang in Österreich. 50 Prozent der Österreicher seien wütend, die andere Hälfte würde sich in die Tasche lügen, sagt der Farage-Vertraute und bekennende Anti-EU-Aktivist.

 

You can't always get it right - I suppose they haven't suffered enough rape and murder yet.
— Arron Banks (@Arron_banks)
Laut Banks ist die Wahl in Österreich ein Indikator für die schlechter werdenden Bedingungen: "Österreich ist bloß ein Kanarienvogel in der Mine (und dieser Kanarienvogel ist sehr krank)", bedient er ein englisches Sprichwort. Dieses beschreibt, dass Minenarbeiter, die einen Kanarienvogel mit in die Mine nehmen, durch den Tod des Tieres vorgewarnt werden, wenn Gefahr durch Kohlenmonoxid besteht. Banks selbst behauptet, kein Anhänger rechtsextremer Parteien zu sein.

 

Austria is merely a canary in the mine ( and that canary very sick ) the EU answer is more Europe they are incapable of change
— Arron Banks (@Arron_banks)
FPÖ-Gemeinderat Mahdalik: Farage beeinflusste Wahlausgang

Farage selbst könnte den Ausgang der Wahl in Österreich beeinflusst haben. Der einstige UKIP-Chef sagte am Freitag im US-Fernsehen, dass Hofer ein EU-Austrittsreferendum verlangen werde (was Wahlkampfleiter Lothar Lockl zurückwies).  "Das hat uns nicht geholfen, das hat uns behindert", wurde der Wiener FPÖ-Gemeinderat Anton Mahdalik von der britischen Zeitung "Telegraph" zitiert.

Der gescheiterte Präsidentschaftskandidat selbst sagte, er wolle keinen Öxit, sondern die EU verbessern. Einen Öxit würde er nur in Betracht ziehen, wenn die Türkei der EU beitrete oder Veränderungen zu einer zentralistischen Union vorgenommen werden, sagte Hofer.