Ukraine-Krieg

Ukraine baut Heer gegen Russen-Invasoren völlig um

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat am Sonntag seinen Personalumbau beim Militär fortgesetzt.

Newsdesk Heute
Ukraine baut Heer gegen Russen-Invasoren völlig um
Selenski begründete die Umbauten mit der Notwendigkeit, neue Technologien beim Militär zu forcieren.
REUTERS

Der Präsident habe den ehemaligen stellvertretenden Verteidigungsminister Alexander Pawljuk zum neuen Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte ernannt, teilte die Regierung in Kiew am Sonntag mit. Sein Vorgänger Olexandr Sirski war am Donnerstag zum Nachfolger des scheidenden ukrainischen Militärchefs General Waleri Saluschni ernannt worden. Zudem wurde der frühere Chef des ukrainischen Marinekorps, Juri Sodol, zum neuen Befehlshaber der kombinierten Streitkräfte der Ukraine ernannt.

Brigadegeneral Ihor Skibiuk ist nun Befehlshaber der ukrainischen Luftlandetruppen und Generalmajor Ihor Plahuta wurde Befehlshaber der ukrainischen Territorialverteidigungskräfte. Selenski teilte am Samstag im Netzwerk Telegram mit, er hoffe, die oberen Ebenen der ukrainischen Streitkräfte mit erfahrenen Kommandeuren neu zu besetzen. "Jetzt übernehmen Leute, die in der Armee bekannt sind und die selbst gut wissen, was die Armee braucht, neue Verantwortung", sagte er.

Ukraine will Waffen und Munition produzieren

Selenski begründete die Umbauten mit der Notwendigkeit, neue Technologien beim Militär zu forcieren. Dies diene dazu, die Verluste an der Front zu mindern, sagte der 46-Jährige. Schon nach dem Austausch des Oberkommandierenden hatte Selenski einen großangelegten Umbau an der Führungsspitze der Armee angekündigt. Tatsächlich wechselte er am Samstag auch noch drei Stellvertreter des Generalstabschefs aus. Mit Wolodimir Horbatjuk, Olexij Schewtschenko und Mychajlo Drapato ernannte er in dem Fall aber drei erfahrene Brigadegeneräle.

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    Selenski erwähnte auch die eigene Produktion von Waffen und Munition. Bei Besprechungen seien die notwendigen Anweisungen erteilt worden, sagte der Staatschef. Die Ukraine leidet wegen der nur noch spärlich fließenden westlichen Waffenhilfe unter einem zunehmenden Munitionsmangel. Die Kooperation mit ausländischen Partnern bleibt nach Angaben Selenskis für Kiew aber wichtig. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron habe er bei einem Telefonat um Waffen der elektronischen Kampfführung, Flugabwehr und Artillerie gebeten, teilte Selenski mit.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ukraines Präsident Selenski setzt einen umfassenden Personalumbau im Militär fort, indem er erfahrene Kommandeure in leitende Positionen der Streitkräfte beruft, um neue Technologien zu forcieren und die Verluste an der Front zu verringern
    • Zusätzlich plant er die Produktion von Waffen und Munition und hat Frankreich um Unterstützung bei der Beschaffung von Waffensystemen gebeten
    red
    Akt.