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Ukraine: David Cameron gab Putin nicht die Hand

Heute Redaktion
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Am Rande des 70. Jahrestags der Alliierten-Landung in der Normandie ist der russische Präsident Wladimir Putin, der am 24. Juni in Wien sein wird, mit mehreren hochrangigen Kollegen zusammengetroffen. Besonders kühl gab sich der britische Premier David Cameron, der ihm nicht einmal die Hand reichte. Grund für das eisige Klima war die Ukraine-Krise.

, mit mehreren hochrangigen Kollegen zusammengetroffen. Besonders kühl gab sich der britische Premier David Cameron, der ihm nicht einmal die Hand reichte. Grund für das eisige Klima war die Ukraine-Krise. 

Cameron übermittelte dem russischen Staatschef "einige sehr klare und sehr deutliche Botschaften", so eine Sprecherin nach dem Treffen auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle. Das Treffen dauerte rund eine Stunde. Zwischen den beiden Staatsmännern gab es keinen Händedruck zu Beginn des Treffens.

Obama auf Distanz

Frostige Stimmung auch zwischen Putin und US-Präsident Barack Obama. Die beiden gingen sich beim Familienfoto der D-Day-Feiern aus dem Weg. Bei der Platzierung waren die Staatschefs jeweils von Adligen eingerahmt. Sie wechselten nur ein paar Worte. Obama forderte seinen Amtskollegen zu einem Kurswechsel im Ukraine-Konflikt auf, Separatisten dürften nicht mehr unterstützt und Waffen nicht mehr geliefert werden. Andernfalls gäbe es Konsequenzen, und Russland würde sich "weiter isolieren".

Treffen mit Merkel

Mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dauerte das Gespräch in Deauville knapp über eine Stunde. Ergebnisse wurden nicht bekannt. Es war das erste persönliche Treffen der beiden seit langem. Merkel hatte in den vergangenen Wochen immer wieder mit Putin telefoniert, ihn zuletzt aber am 6. September beim G-20-Gipfel im russischen St. Petersburg persönlich getroffen.

Gespräch Putin-Hollande

Frankreichs Staatschef Francois Hollande sprach bei seinem Treffen mit Putin die Möglichkeit eines an. Hollande und sein Außenminister Laurent Fabius bestanden darauf, dass ein Waffenstillstand Priorität hätte. Auch der Konflikt um russische Gaslieferungen an die Ukraine wurde angesprochen.

Putin trifft Poroschenko

Freitagmittag traf Putin sogar den . Das Gespräch dauerte aber nur eine Viertelstunde und fand vor dem Mittagessen der Staats- und Regierungschefs im Schloss von Benouville statt. Das Meeting fand nicht unter vier Augen statt, auch Bundeskanzlerin Merkel und Staatschef Hollande waren dabei.

Putin und Poroschenko gaben sich sehr wohl die Hand. Sie sollen sich auch "vollkommen normal unterhalten" haben. Kernpunkt des Gesprächs waren die Modalitäten rund um einen Waffenstillstand in der Ukraine. Beide riefen zu einem Ende des Blutvergießens und der Militäreinsätze im Osten der Ukraine auf. Putin wiederholte allerdings seine bekannte Bedingung: Ohne ein Ende des Militäreinsatzes in der Ostukraine will er keine Verhandlungen beginnen.

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