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Ukraine: Kampfjet von Rebellen abgeschossen

Heute Redaktion
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Im Rebellengebiet im Osten der Ukraine ist am Donnerstag ein Kampfjet abgeschossen worden. Das Flugzeug stürzte auf einem Feld ab, nachdem es offenbar explodiert war. Der Abschuss ereignete sich in der Nähe der Stelle, an der Mitte Juli der malaysische Passagierflieger abgestürzt war. Indes forderte die deutsche Bundelkanzlerin Angela Merkel freien Zugang zur Absturzstelle der MH17.

war. Indes forderte die deutsche Bundelkanzlerin Angela Merkel freien Zugang zur Absturzstelle der MH17.

Der Pilot des Militärflugzeugs vom Typ Mig-29 konnte sich mithilfe eines Fallschirmes selbst retten. Jetzt wird das Wrack gesucht. Der Abschuss ereignete sich etwa 40 Kilometer östlich der Rebellenhochburg Donezk nahe der Absturzstelle von Flug MH17.

Im worden. Am 17. Juli wurde allerdings eine zivile Boeing 777 der Malaysia Airlines mit 298 Insassen an Bord mutmaßlich von prorussischen Separatisten abgeschossen.

In der Nähe des Trümmerfelds haben auch am Donnerstag die Gefechte angedauert. Wieder sind neue Tote zu beklagen.

"Chef der Volksrepublik Donezk" geht

Der selbsterklärte Ministerpräsident der international nicht anerkannten Volksrepublik Donezk,  Alexander Borodaj , ist von seinem Posten zurückgetreten. Borodaj übergibt seine Aufgaben dem Feldkommandanten Alexander Sachartschenko. Er sei als Krisenmanager zu den Separatisten gekommen und ziehe sich zurück, da er seine Arbeit beim Aufbau der Volksrepublik beendet sei, so Borodaj.

Russen-Trio an der Spitze

Er werde aber den Posten eines Vize-Regierungschefs behalten und in der umkämpften Region bleiben, so Borodaj, der zu einem Trio russischer Staatsbürger gehört, die in der selbsterklärten Volksrepublik Donezk das Kommando führen. Zu dem Trio zählen neben ihm Vize-Regierungschef Wladimir Antjufejew sowie Verteidigungsminister Igor Strelkow, der auch auf der Halbinsel Krim im Einsatz war.

Antjufejew und Strelkow machen ebenso wie Borodaj kein Geheimnis daraus, dass sie früher für die russischen Streitkräfte oder den Geheimdienst Russlands arbeiteten. In Kiew und im Westen nährt das den Verdacht, dass sie im Auftrag Moskaus handeln.

Merkel will freien Zugang für Experten

Es müsse den Experten wieder ermöglicht werden, in dem Absturzgebiet ihre Arbeit zu verrichten, so Bundeskanzlerin Merkel. In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko äußerte sich die Kanzlerin nach Angaben einer Regierungssprecherin am Donnerstagabend besorgt über Berichte, nach denen die Separatisten durch Fortführung der Kämpfe den Zugang der Fachleute zur Absturzstelle verhinderten.