"Ukraine-Krise wird uns jahrelang beschäftigen"

Vor zehn Tagen sagte Michael Landau, der Präsident der Caritas Österreich, mit Blick auf den Krieg in der Ukraine: "Das ist kein Sprint. Das ist ein Marathon." Mit jedem Tag, den dieser sinnlose, wahnsinnige Krieg andauert, wird klarer: Diese Krise wird uns Wochen, Monate, wenn nicht Jahre beschäftigen. Niemand kann durch diesen Krieg gewinnen. Zahllose Menschen sind jetzt schon die Verlierer. Es hilft nichts, über die Fehler zu klagen, die auf beiden Seiten begangen wurden. Zur bitteren Wirklichkeit gehören jetzt schon die vielen Toten, Verletzten, Flüchtlinge. Die menschlichen, seelischen, wirtschaftlichen Folgen gehen ins Unermessliche.

Doch wie immer, wenn die Not wächst, zeigt sich auch die Menschlichkeit. Die Hilfsbereitschaft ist beeindruckend. Die Welle der Solidarität ist unübersehbar. Und auch die Bereitschaft, die Welt nicht in gut und böse einzuteilen. An vielen Orten machen Russen und Ukrainer deutlich, dass sie sich nicht in gegenseitigen Hass hineindrängen lassen. Denn dieser Krieg ist nicht ein Krieg der beiden Völker. Mögen die, die ihn losgetreten haben, zur Einsicht kommen. Für Frieden ist es nie zu spät.