Gemäß dem russischen Außenminister Sergei Lawrow sind die militärischen Ziele Russlands im Rahmen des "Sondereinsatzes" nicht mehr nur auf die Eroberung des Donbass begrenzt. Wie Lawrow gemäß der Nachrichtenagentur Ria Novosti sagte, gehe es schon jetzt um die Regionen Cherson und Saporischschja sowie eine Reihe "anderer Gebiete".
Falls der Westen der Ukraine weitere Langstreckenwaffen liefere, würden diese Ziele nochmals erweitert: "Die Geografie ist jetzt schon eine andere", sagte der russische Chefdiplomat am Mittwoch im Interview des Moskauer staatlichen Fernsehsenders "RT". Die "geografischen Ziele" Moskaus würden sich noch weiter von der derzeitigen Front entfernen, wenn der Westen die Ukraine weiterhin mit Waffen "vollpumpe".
US-Experten mutmaßen derweil, dass eine ukrainische Gegenoffensive in den vom Kreml eroberten Gebieten Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk mit der Drohung eines Atomwaffeneinsatzes gestoppt werden könnte. Die russische Doktrin, die den Einsatz von Atomwaffen zur Verteidigung des eigenen Territoriums erlaubt, gelte auch für neu annektierte Gebiete in der Ukraine.