Nach Hausdurchsuchungen beim ukrainischen Präsidialamtschef Andrij Jermak wegen Korruptionsverdachts hat Präsident Wolodymyr Selenskyj jetzt seinen Rücktritt bekanntgegeben.
"Jermak habe seinen Rücktritt eingereicht", sagte Selenskyj am Donnerstag in einer Videoansprache. Am Samstag will der Präsident mit einem möglichen Nachfolger sprechen.
Die EU sieht die Durchsuchungen beim ukrainischen Präsidialamtschef Andrij Jermak wegen Korruptionsverdachts als Zeichen für eine funktionierende Korruptionsbekämpfung in der Ukraine.
"Wir haben großen Respekt vor den Untersuchungen, die zeigen, dass die Antikorruptionsbehörden in der Ukraine ihre Arbeit tun", sagte EU-Kommissionssprecherin Paula Pinho am Freitag in Brüssel.
Die zuständige ukrainische Staatsanwaltschaft hatte zuvor über die Razzia als "Teil einer Untersuchung" informiert.
Ob die Ermittlungen gegen Jermak mit dem massiven Korruptionsskandal im Energiesektor in Verbindung stehen, der die Ukraine derzeit erschüttert, blieb zunächst unklar.
Der Selenskyj-Vertraute kündigte zunächst an, mit den Ermittlern zusammenarbeiten zu wollen.