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Ultimate Marvel vs. Capcom 3: Faust drauf!

48 Kult-Charaktere des Capcom- und Marvel-Universums prügelten sich in Ultimate Marvel vs. Capcom 3 bereits 2011 die virtuelle Seele aus dem Leib.

Heute Redaktion
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Nachdem Ende 2016 auch eine PlayStation-4-Version erschien, ist der Prügler nun auch als digitaler Download für PC und Xbox One verfügbar. Mit dabei: noch verrücktere Charaktere, noch irrere Moves und 1080p-Auflösung bei 60 fps. Wir schlagen im Test drauf los.

Um die verschiedenen Titel herrschte lange Wirbel, denn nach dem in Sachen Inhalt kritisierten Marvel vs. Capcom 3 legten die Entwickler nur kurze Zeit später die Update-Version Ultimate Marvel vs Capcom 3 vor. Diese enthielt zwar die zuvor als fehlend kritisierten Inhalte wie die verbesserten Online-Funktionen. Sauer stieß aber auf, dass im Paket die beim Vorgängertitel kostenpflichtigen DLCs nun zwar enthalten waren, das für Marvel-vs.-Capcom-3-Besitzer ansonsten aber wenig Kaufgründe geboten wurden.

Aber genug vom Ärger der Vergangenheit, wie schlagkräftig ist der aufpolierte Titel auf der neuen Konsolengeneration und dem PC? Eines sei vorweg gesagt: Abgesehen von der Verkaufspolitik des Titels war der Inhalt und das Gameplay schon beim Original fantastisch. Zum einen gibt es dieses unglaublich spaßige Prügel-Feeling nun in HD, und das nicht nur billig überarbeitet, sondern feststellbar mühevoll umgesetzt. Hier flackert nichts, die Kämpfe laufen überaus flüssig ab und Unschärfen sind keine zu erkennen.

Figuren decken die Universen ab

Auch bei den Charakteren gibt es nichts zu bemängeln, zahlreiche bekannte Figuren aus den Marcel- und Capcom-Universen (je 24) lassen die Fans jubeln. Auch die Umgebungen, in denen die Kämpfe ausgetragen werden, zeigen sich so kontrast- wie abwechslungsreich. Verbringt man mehrere Stunden mit dem Titel, kann aber schon mal der Wunsch nach noch mehr Arenen auftauchen, so sind es gerade einmal knapp etwas mehr als zehn Welten.

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Für umso mehr Abwechslung sorgt das bekannte Trio-gegen-Trio-Prügeln. Der Spieler wählt sich drei Figuren aus, mit denen er gegen ein Trio des Gegners antritt. Gekämpft wird eins-gegen-eins, die Figuren können im Kampf nahtlos gewechselt werden. Bei speziellen Assistenz-Manövern kann kurzzeitig mehr als eine Figur auf einer Seite in den Kampf eingreifen. Auch das Ziel ist bekannt: Entweder man traktiert den Kontrahenten mit Angriffen, Kombos und Spezialattacken so sehr, bis dessen Lebensenergie bei Null ist – oder man verfügt am Ende des Zeitlimits aufgerechnet über mehr Lebensenergie.

Was ist jetzt eigentlich neu?

Großteils bekommt man mit der neuen Version eine grafisch überarbeitete Fassung des Originals geliefert. Was nicht bedeutet, dass es keine Verbesserungen und Veränderungen gibt. Diese sind zwar im Detail zu suchen, zeigen sich aber ansprechend. Das Anzeigensystem, die Charakterauswahl und die Arenen-Auswahl wurden neu gestaltet. Außerdem erhielten viele Charaktere Kraftanpassungen, neue Moves und tolle Animations-Verbesserungen.

Der Arcade-Modus bekam zudem einige neue Enden spendiert, durch die der eine oder andere Lacher garantiert ist. Eines der wohl willkommensten Updates erhielt die KI – sie zeigt sich ausgeglichener und wechselt nicht mehr munter zwischen kinderleicht und unbesiegbar. Neben den Erweiterungen wurde auch das Online-Gaming einer Frischzellenkur unterzogen, hier zeigt sich das Matchmaking ausbalancierter als zuvor und auch wenn es eher ein Spaß-Prügler ist, offenbart sich gegen menschliche Gegner doch eine taktische Komponente.

Fazit: Altes Spiel, toll überarbeitet

Im Kern bleibt Ultimate Marvel vs. Capcom 3 der Prügler, der vor fünf Jahren erschienen ist. Das bedeutet aber nicht, dass der Titel automatisch zum alten Eisen zählt. Man merkt dem Remaster an, dass hier mit viel Liebe zum Detail an die Überarbeitungen gegangen wurde. Grafisch ist das Update blitzsauber umgesetzt und sorgt so für einen willkommenen Anflug von Retro-Charme. Zudem ist der Titel für weniger als 25 Euro etwa auf Steam für Nichtkenner des Titels preislich interessant.

Prügel-Profis könnten bemängeln, dass der Titel weniger Wert auf Strategie als auf schnelles Tastendrücken legt – trotzdem zeigen Online-Matches, dass Können dem Tastenhämmern immer überlegen ist, nur gegen Computergegner gewinnt man schnell mal mit blindwütigen Drücken. Dass keine Moves gelernt werden müssen, spricht aber vor allem Einsteiger an, die mit Tastenkombo-Abfolgen überfordert sind. Auch sie können hier richtig gut mithalten. Wer mal so richtig austeilen und dabei Spaß haben will, der kann bei Ultimate Marvel vs. Capcom 3 getrost – Wortspiel beabsichtigt – zuschlagen! (red)