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Ultimatum lief ab: Elite-Einheit greift in Kiew durch

Heute Redaktion
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Ukrainische Sicherheitskräfte haben die prowestlichen Demonstranten aus dem seit Tagen belagerten Kiewer Regierungsviertel vertrieben. Hunderte Mitglieder der Spezialeinheit "Berkut" (Steinadler) räumten Barrikaden aus Mülltonnen und Stacheldraht.

Ukrainische Sicherheitskräfte haben die prowestlichen Demonstranten aus dem seit Tagen belagerten Kiewer Regierungsviertel vertrieben. Hunderte Mitglieder der Spezialeinheit "Berkut" (Steinadler) räumten Barrikaden aus Mülltonnen und Stacheldraht.

Nur zwei Beamte und 10 Demonstranten sind verletzt worden. Auch Boxweltmeister Wladimir Klitschko hat sich friedlich der Polizei entgegengestellt. Ebenso sein Bruder Vitali, Chef der Oppositionspartei Udar (Schlag). Insgesamt waren etwa 6.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

Keine Festnahmen

Festgenommen wurde niemand. Auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz (Maidan) demonstrierten einmal mehr zahlreiche Menschen auch in der Nacht bei klirrend kaltem Wetter friedlich und für einen Westkurs der früheren Sowjetrepublik.

Ultimatum zum Räumen der Regierungsgebäude

Das Ultimatum der Polizei an die Regierungsgegner war am Dienstag abgelaufen. Nachdem die Opposition die besetzten Regierungsgebäude nicht von sich aus freigegeben hatte, war die Exekutive eingeschritten. In der Millionenstadt wird außerdem die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zu Vermittlungen erwartet.

Zentrale der Vaterlandspartei gestürmt

Am Abend hatten Sondereinsatzkräfte zudem die von Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko gestürmt. Die Berkut-Einheit soll mit Schnellfeuerwaffen ausgestattet gewesen sein.