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Um Scheidung gebeten: Marokkanerin mit Klinge entstellt

Heute Redaktion
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Zuerst wurde die 17-jährige Marokkanerin Khaloua vergewaltigt. Dann musste sie ihren Peiniger auch noch heiraten. Ein Jahr später forderte sie die Scheidung. Da zerschnitt er ihr mit einem Rasiermesser Gesicht, Hände und Arme.

Khaloua wollte nicht mehr mit ihren Vergewaltiger verheiratet sein und brachte den Mut auf, nach der Scheidung zu fragen. Da fügte er ihr 50 Schnittwunden zu und sagte: "Ich schwöre Dir: nach mir wird Dich niemand mehr heiraten."

Laut Sender Al-Oula wird die Jugendliche wird in einem Spital in Marrakesch behandelt. Die Marokkanische Gesellschaft für Menschenrechte will nun helfen, den Täter vor Gericht zu bringen, damit er seine gerechte Strafe bekommt.

Die Tragödie erinnert an den Suizid der 16-jährigen Amina Filali vor zwei Jahren. Auch sie musste ihren Vergewaltiger heiraten, was sie in den Selbstmord trieb. Das Parlament hatte deshalb im vergangenen Jänner einen Artikel aus dem Strafgesetzbuch gestrichen, der Vergewaltigern Straffreiheit zusicherte, wenn sie ihr minderjähriges Opfer heiraten.