Niederösterreich

Umfahrung Wieselburg wird ab 10. Juni freigegeben

Das größte Straßenbauprojekt Niederösterreichs wird am 10. Juni für den Verkehr geöffnet. Zu Verzögerungen kam es wegen eines Brückeneinsturzes.

Tanja Horaczek
Teilen
Bei der Besichtigung der Umfahrung Wieselburg.
Bei der Besichtigung der Umfahrung Wieselburg.
NLK Reinberger

Nach 60 Monaten Bauzeit kann am 10. Juni 2021 die Verkehrsfreigabe der Landesstraße B 25 Umfahrung Wieselburg erfolgen. „Mit der Eröffnung der Umfahrung Wieselburg in rund einem Monat entlasten wir die Ortszentren und stärken gleichzeitig die wirtschaftliche Kraft des Erlauftales durch eine verbesserte Anbindung“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

80 Millionen Euro wurden investiert

Insgesamt werden rund 80 Millionen Euro in die rund 8,4 Kilometer lange Umfahrung, welche die Stadt Wieselburg im Osten umfährt, investiert. Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko streicht die Historie des Projekts hervor: „Anfang Juni endet somit die aktuell größte Baustelle im NÖ Landesstraßennetz. Vor allem aber findet ein Projekt seinen Abschluss, das über viele Jahrzehnte hinweg diskutiert wurde und viele Hürden nehmen musste.“

Die eingestürzte Brücke verzögerte die Öffnung.
Die eingestürzte Brücke verzögerte die Öffnung.
FF Petzenkirchen-Bergland

Zu Verzögerungen kam es, weil im Sommer des Vorjahres eine der 16 Brücken auf der Strecke eingestürzt war (wir berichteten). Somit musste die Öffnung um ein halbes Jahr verschoben werden. Derzeit fließt der gesamte Verkehr der B 25 mit rund 16.000 Fahrzeugen am Tag mitten durch das Stadtzentrum von Wieselburg. Mit der neuen Umfahrung wird sich das Verkehrsgeschehen um bis zu 50 % reduzieren.

Lärmschutzwände errichtet

Die Umfahrungsstraße erstreckt sich über ein Gebiet von vier Gemeinden (Wieselburg, Wieselburg-Land, Bergland und Petzenkirchen) und weist eine Fahrbahnbreite von 12,5 Metern auf. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wird auf der gesamten Umfahrungsstraße eine so genannte 2+1 Markierung ausgeführt. Das bedeutet, dass für jede Fahrtrichtung wechselweise ein zweiter Fahrstreifen für sichere Überholvorgänge zur Verfügung stehen wird. Zum Schutz der Anrainer vor dem Verkehrslärm wurden auf einer Gesamtlänge von rund zehn Kilometern Lärmschutzwände errichtet.