Grünes Herz wird blau

Umfrage-Hammer in der Steiermark – FPÖ entthront ÖVP

ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler droht bei der anstehenden Wahl der Amtsverlust! Eine neue Umfrage sieht die FPÖ weit voraus.

Von Heute Politik

19.10.2024, 19:08

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LH Christopher Drexler (l.) könnte es bei der Wahl wie Karl Nehammer ergehen. Umfragen sehen auch in der Steiermark die FPÖ vor der ÖVP.

Martin Huber / EXPA / picturedesk.com

Nach der Nationalratswahl und der Landtagswahl in Vorarlberg droht nun in der Steiermark am 24. November das nächste blaue Beben. Eine aktuelle Umfrage für die "Kleine Zeitung" sieht die Freiheitlichen um Mario Kunasek deutlich in Führung vor der ÖVP des amtierenden Landeshauptmannes Christopher Drexler, würde diesen damit vom Thron stoßen. Die Blauen kommen darin auf 30 Prozent, während die Türkisen 26 Prozent erreichen.

Aber: Der Abstand zwischen den beiden Parteien ist im Vergleich zu einer früheren Umfrage etwas zusammengeschrumpft. Das Rennen bleibt also spannend, denn durch die statistische Schwankungsbreite von +/- 3,5 Prozent ist noch alles möglich. Bis zu 150.000 wahlberechtigte Steirer gelten dazu noch als unentschlossen.

Wie auch im Bund liegt die SPÖ in der Steiermark in der Umfrage auf Platz drei mit 24 Prozent. Dahinter tummeln sich die Grünen bei 8 Prozent, die NEOS bei 6 Prozent und die Graz-bedingt verhältnismäßig stark KPÖ mit 5 Prozent. Die Kommunisten haben im Vergleich zu 2019 aber doch deutlich abgebaut.

Drexlers Überleben als Landeshauptmann hänge laut Einschätzung der "Kleinen Zeitung" davon ab, ob er doch noch irgendwie die ÖVP als Erste über die Ziellinie retten kann. Der Nachfolger von Hermann Schützenhöfer kann aber nicht auf den Amtsbonus bauen, sagt Meinungsforscher Peter Hajek: "Da gibt es einen haushohen Unterschied zu Vorarlberg, wo Markus Wallner diesen Bonus für sich nutzen konnte".

Die steirische SPÖ versuche derweil ihr Glück mit einer Abgrenzung von der Bundespartei und damit auch deren Vorsitzenden Andreas Babler. Dieser Kurs kann offenbar die eigene Wählerschaft besser ansprechen als es bei der Nationalratswahl gelungen ist. Allerdings gibt es für die Roten noch sehr viel zu tun: Nur 55 Prozent der deklarierten Wählerschaft wolle "sehr sicher" ihr Kreuzerl bei der Sozialdemokratie setzen.