Politik
Umfrage-Hammer! Kurz auf Tiefstand in der Kanzlerfrage
Die Umfragewerte von Bundeskanzler Sebastian Kurz und der ÖVP bröckeln, aber: Trotz Dämpfer ist Kurz dem Mitbewerb haushoch überlegen.
Die Chat-Protokolle rund um die Bestellung von seines Vertrauten Thomas Schmid zum Vorstand der Staatsholding ÖBAG sowie die Ermittlungen gegen seinen anderen Vertrauten, Finanzminister Gernot Blümel, gehen nicht spurlos am Image von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vorbei.
Die Zustimmung für die ÖVP schwindet, die Werte von Kurz sinken auf einen Tiefststand. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Unique Research für "Profil" hervor (800 Befragte, maximale Schwankungsbreite +-3,5 %). Die ÖVP fällt auf 33% (-2). Das ist ihr niedrigster Wert seit Februar/März 2019. Vom Rückgang der ÖVP profitiert die FPÖ, sie legt auf 19% zu (+2). Die SPÖ verharrt bei 24 %, die Grünen legen zu auf 12 % (+2), die NEOS verlieren auf 10 % (-2) und kommen wieder auf den letzten Platz.
Kurz haushoch überlegen
In der Kanzlerfrage sackt Sebastian Kurz auf 27 % (-3) ab, das ist der tiefste Wert seiner Amtszeit. Der Rückgang nützt der politischen Konkurrenz aber nicht, denn viele Wähler geben an, keine der offerierten Personen wählen zu wollen. Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) kommt auf 16 % (+1), Norbert Hofer (FPÖ) bleibt bei 11 %, Beate Meinl-Reisinger (NEOS) bei 7 % und Werner Kogler (Grüne) legt leicht auf 5 % (+1) zu, bleibt auf dem letzten Platz. Trotz Dämpfer ist Kurz dem Mitbewerb haushoch überlegen.
Auch die Meinung über die Chat-Protokolle wurden abgefragt. 38 % der Befragten finden sie "ernüchternd, denn die Kurz-ÖVP wollte Politik mit neuem Stil machen". 18 % sagen, sie "verstehen die Aufregung nicht, das war in Österreich schon immer so", 9 % finden das "in Ordnung, denn diese Posten müssen von der Regierung mit Vertrauenspersonen besetzt werden". 27 % kennen die Chat-Protokolle nicht einmal.