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Umweltbundesamt zieht fix nach Klosterneuburg

Heute Redaktion
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Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP)
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP)
Bild: picturedesk.com

Umweltministerin Köstinger bestätigt, das Umweltbundesamt wird nach Niederösterreich übersiedeln. Wien hatte bis zuletzt für einen neuen Standort in der Bundeshauptstadt geworben.

Mit einem Zuschuss in der Höhe von 12 Millionen Euro haben das Land Niederösterreich und die Stadt Klosterneuburg sich für den neuen Standort des Umweltbundesamtes (UBA) beworben. Am heutigen Freitag ist die Entscheidung darüber gefallen. Wie Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) bei einer Pressekonferenz mitteilte, wird das UBA in einen eigenen Neubau vor die Tore Wiens übersiedeln.

"Wir haben alle Optionen noch einmal durchrechnen lassen", so Köstinger. "Ein Neubau in Klosterneuburg, im Eigentum des Umweltbundesamtes, ist langfristig die mit Abstand beste und kostengünstigste Lösung." Damit würden in Zukunft die bisherigen Mietkosten wegfallen. Auch UBA-Geschäftsführer Georg Rebernig scheint damit zufrieden: "Für uns ist das die ideale Lösung. Wir bekommen ein modernes Gebäude, in dem alle bisherigen Standorte zusammengeführt werden."

Insgesamt wird der Neubau mit knapp 56,8 Millionen Euro veranschlagt. Den Löwenanteil, rund 35 Millionen, wird Köstingers Ministerium aus eigenen Rücklagen bereitstellen. Das Land Niederösterreich sowie die Stadt Klosterneuburg – beide werden von ÖVP-Politikern geführt – haben ihren 12-Millionen-Zuschuss verbindlich zugesagt. 9,8 Millionen wird das Umweltbundesamt selbst zum Neubau beitragen.

"Auf so einer Basis kann man kein Projekt planen"

Die Stadt Wien hatte sich bis zuletzt intensiv für den Verbleib der Behörde in der Bundeshauptstadt stark gemacht. Noch Donnerstagabend, am Tag vor der Bekanntgabe der Entscheidung, ließ Umweltstadträtin Ulli Sima ein letztes Angebot übermitteln. Diesmal direkt an Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP), da die bisherigen "Bemühungen [vom Umweltministerium, Anm.] einfach ignoriert" worden wären, so Sima in einer Aussendung. Ihrer Rechnung nach hätten bei einem Verbleib in Wien 15 Millionen Euro eingespart werden können.

Auf das in letzter Minute eingegangene Angebot der Stadt Wien wollte Köstinger bei dem Pressetermin nicht näher eingehen. Wien habe bis zum Ende keine Zusage für eine Kofinanzierung gemacht, was für das Projekt aber "ein wesentliches Element" sei, so die Umweltministerin: "Die darin genannten Zahlen sind unvollständig, nicht nachvollziehbar, enthalten keine detaillierten Kostenangaben. Auf so einer Basis kann man kein Projekt planen".

"Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit der heutigen Entscheidung einen großen Schritt weiterkommen", so Köstinger. Bis 2023 soll das neue Gebäude bezugsfertig sein.

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