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"Undead Horde": Untote Hühner im Dienst des Bösen

Der Action-Titel "Undead Horde" hat kürzlich ein PS5-Update bekommen. Zeit, sich dem Untoten-Game von Entwickler 10tons etwas genauer zu widmen.

Rene Findenig
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    In "Undead Horde" (PC, PlayStation, Xbox, Nintendo Switch) wird der Spieler zu einem Totenbeschwörer. In der Haut eines Nekromanten erweckt man die Toten...
    In "Undead Horde" (PC, PlayStation, Xbox, Nintendo Switch) wird der Spieler zu einem Totenbeschwörer. In der Haut eines Nekromanten erweckt man die Toten...
    10tons

    In "Undead Horde" (PC, PlayStation, Xbox, Nintendo Switch) wird der Spieler zu einem Totenbeschwörer. In der Haut eines Nekromanten erweckt man die Toten und plündert, brandschatzt und mordet sich durch die Länder der Lebenden. Als Böse gegen das Gute? Das machte schließlich schon in der legendären "Dungeon Keeper"-Serie Spaß. "Undead Horde" ist aber nicht nur ein simples Klick-Game, sondern zeigt auch Elemente aus Rollenspielen, Strategietiteln, Hack'n'Slash-Games und Adventures. 

    Im Kern handelt es sich beim Werk von Entwickler 10tons um ein Action-Rollenspiel, das Echtzeitstrategie mit Hack'n'Slash kombiniert. Als Nekromant steuert man dabei mit sehr simplen Bewegungen durch die vielen Levels und versucht, alles Leben auszulöschen. Wer allerdings direkt in eine Gruppe Gegner läuft und wild zuschlägt oder mit Magie um sich schießt, hat schnell verloren. Der Schlüssel zum Erfolg ist es nämlich, anfangs einzelne und später immer mehr Feinde zu töten, um sie als Untote der eigenen Armee zuzuführen.

    Zombie-Hühner zum Angriff!

    Schon die Einstiegsszene zeigt, dass so gut wie alles in "Undead Horde" besiegt und wiederbelebt werden kann. So fällt ein Huhn unter unserem Schwert, nur um als untotes Federvieh daraufhin im Dienste des Bösen zu stehen. Mit Fortlauf des Spiels sammeln sich immer mehr Untote um unseren Spieler-gesteuerten Nekromanten, die im Gegensatz zu ihm selbstständig angreifen, sich aber nur in die vom Spieler vorgegebene Richtung bewegen.

    Die Auswahl der mittelalterlichen Feinde und späteren Untoten-Begleiter ist riesig und reicht von einfachen Fußsoldaten über Bogenschützen bis hin zu gepanzerten Rittern, wilden Bären und angriffslustigen Wölfen sowie giftigen Skorpionen. In späteren Levels kann man sich zudem Helden unter den Nagel reißen, die die Kapazitätsgrenze für die Untoten-Begleiter erhöhen. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels wird aber ab der Mitte recht knackig, was einen guten Mix aus Fern- und Nahkämpfern in der Zombie-Armee notwendig macht.

    Seichte Story, umso mehr Spielspaß

    Die Handlung selbst ist vernachlässigbar und schnell erzählt: Unsere Spielfigur fühlt sich bestohlen und betrogen und startet deshalb einen Rachefeldzug gegen den Paladin Benevictor. In die Tiefe geht die Story dabei nie, ist aber immerhin für zwei, drei Lacher gut. Umso schöner und abwechslungsreicher ist die Grafik: In einer Comic-haften Umgebung mit liebevollen Details und schönen Effekten kämpft man sich durch düstere Wälder ebenso wie durch todbringende Wüsten und gefährliche Einöden. Auch jede Figur, egal ob Ritter oder Hühnchen, verfügt über detailliert gestaltete Modelle, die gefallen.

    In den einzelnen Missionen warten jeweils verschiedene Haupt- und Nebenquests auf die Spieler. Die meisten erhält man, wenn man in den Levels mit den in Käfigen gefangen gehaltenen Skeletten spricht. Die Aufgaben sind dabei zwar nett gemacht, bestehen aber meist nur darin, an einen bestimmten Ort zu gehen und dort die Mächte des Guten auszulöschen. In einigen Missionen warten aber auch größere Boss-Kämpfe, die die jeweilige Zusammenstellung der eigenen Untoten-Armee gehörig auf die Probe stellt. Schlüssel zum Sieg sind dabei Buff-Effekte, von entflammbaren Waffen bis zu magischen Schilden.

    Einzigartiger Genre-Mix

    Rollenspiel-artig wird es, wenn der eigene Charakter aufgelevelt werden kann. Durch so genannte Schicksalskarten können Elemente ausgewählt werden, die wiederum die eigenen Statuswerte aufbessern. Zudem lässt sich Loot in den Missionen einstreifen, die Beute reicht dabei von magischen Gegenständen bis hin zu Waffen. Stirbt man zudem, landet man in einem Unterwelt-Basislager, in dem man sich mit Spielgold neue Waffen, Anhänger oder Magie freischalten kann, um so für den nächsten Anlauf besser gerüstet zu sein.

    Picture

    "Undead Horde" kann auf lange Sicht zwar etwas repetitiv wirken, entfaltet aber genauso eine große Sogwirkung durch die spaßigen Missionen und die witzigen Figuren. Viele Genres vereinigen sich in "Undead Horde" zu einem einzigartigen Mix, der mit seinem simplen Gameplay und den tollen Comic-Grafiken gefällt. Auf PlayStation 5 kommen zudem durch ein neues Update nun auch 4K-Unterstützung, eine Bildwiederholrate von 120 FPS und der Einsatz der adaptiven Trigger-Tasten des neuen DualSense-Controllers hinzu.