Österreich

"Bleib bei mir": Todeslenker küsste sterbende Freundin

Heute Redaktion
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Jener junge Automechaniker, der in Adlwang (OÖ) den Tod zweier Jugendlicher verschuldet hat, spricht nun über die Tragödie. Der 19-Jährige ist am Boden zerstört und fragt: "Warum bin ich nicht auch tot?"

Bei einem fürchterlichen Verkehrsunfall starben am vergangenen Wochenende – wie berichtet – zwei Teenager in Adlwang (OÖ). Auf der Nußbacher Straße war ein silberfarbener Golf-Kombi von der Fahrbahn abgekommen, in weiterer Folge über eine angrenzende Wiese geschlittert und gegen einen Baum geprallt. Ein junger Angestellter (20) und eine Schülerin (15) konnten nicht mehr gerettet werden.

"Bleib bei mir, ich hab dich lieb"

Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen den Unglückslenker. Im Ermittlungsakt tauchte nun eine unglaublich berührende Zeugenaussage auf. "Der Bub hat es einfach nicht wahrhaben wollen", schildert der Augenzeuge der Tragödie. "Das darf nicht wahr sein", habe der 19-Jährige gegen 4 Uhr morgens geschluchzt. Das 15-jährige Opfer, das in seinem Wagen starb, war nämlich seine Freundin. "Er küsste das Mädchen und wimmerte: 'Bleib bei mir. Ich hab dich doch so lieb'", berichtet die "Kronen Zeitung".

"Warum bin ich nicht tot?"

Der am Boden zerstörte Kfz-Lenker gab der "Krone"-Reporterin zudem ein Interview, das auf eine unvorstellbare Erschütterung des jungen Mannes schließen lässt. "Ich kann nicht damit umgehen. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass ich gestorben wäre und die beiden noch leben dürften", vertraute der Mechaniker, dem bis zu drei Jahre Haft drohen, der Zeitung an.

"Er schrie 'Hey' – ich verriss …"

Er will das Gaspedal auf der als "Raserstrecke" verschrieenen Landstraße nicht durchgetreten haben: "Mit 100, maximal 105 Stundenkilometern war ich unterwegs. Ich war nie ein Raser", so der Feuerwehrmann. Wie es dann zu dem horriblen Crash kam? "Mein Freund hatte plötzlich – keine Ahnung, warum – laut 'Hey' geschrien. Ich schaute zu ihm zurück, dabei muss ich das Lenkrad verrissen haben. Ich merkte noch, wie mein Auto zu trudeln begann. Dann wurde es schwarz um mich", so der Mann gegenüber der "Kronen Zeitung".

Schwarz tragen nun die Familien der jungen Todesopfer. Sie haben ihre Liebsten bereits zu Grabe getragen. Der Mechaniker traut sich ihnen nicht zu schreiben: "Sie hassen mich sicherlich …"