"Das Wasser stieg und stieg und stieg", erinnert sich Christina L. (66) an die bangen Momente. Die Pensionistin war vergangenen Donnerstag mit ihrem Wagen auf der Großalmstraße auf dem Heimweg nach Steinbach am Attersee (Bez. Gmunden) von der Fahrbahn abgekommen, landete danach kopfüber im angrenzenden Taferlklaussee (wir berichteten).
"Es hat fürchterlich gehagelt, die Scheibenwischer liefen schon auf Anschlag. Ich bin nicht schnell gefahren aber in einer Kurve plötzlich ins Schleudern geraten. Und plötzlich lag das Auto auch schon im Wasser", so die Pensionistin am Sonntag zu "Heute".
Dass sie jetzt auf ihrer Terrasse den Blick auf den Attersee genießen kann, verdankt sie zwei jungen Männern, die das Auto im See bemerkt hatten. "Ich habe im eiskalten Wasser alles versucht, um den Gurt zu öffnen. Es klappte aber nicht. Ich glaubte schon nicht mehr, dass ich überlebe. Ich hatte sogar schon überlegt, ob ich einen ordentlichen Schluck inhalieren soll, damit es schnell geht. Und dann hörte ich plötzlich Stimmen", so die 66-Jährige.
Und zwar jene der beiden Retter. Und zum Glück hatte einer der beiden auch noch ein Stanley-Messer dabei. Damit konnte er den Gurt aufschneiden und die Frau aus dem Auto befreien.
Wirklich bedanken konnte sich die Gerettete bei ihren Schutzengeln aber nicht, denn sie waren kurz danach schon wieder weg. Im Gespräch mit Zeugen meinten sie, dass sie noch eine lange Strecke vor sich haben. Das einzige, dass die Lenkerin wusste, war, dass ihre Helden aus dem Burgenland kommen.
Deshalb startete die Seniorin kurzerhand einen Suchaufruf auf Facebook. Dieser wurde innerhalb weniger Tage mehr als 7.500 Mal geteilt. Und am Sonntag kam dann auch schon die erfreuliche Nachricht. Die Retter konnte ausgeforscht werden, hatten auch schon Kontakt mit der 66-Jährigen.
"Ich bin Ihnen unendlich dankbar. Ich fühle mich wie neu geboren und das habe ich ihnen zu verdanken. Ich werde sie auf jeden Fall zu mir einladen", strahlt die 66-Jährige.