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Unfall: Polizei ermittelt gegen Zorbing-Betreiber

Heute Redaktion
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In einem russischen Ski-Ressort ist es zu einem furchtbaren Freizeit-Unfall gekommen. Ein mit zwei Männern gefüllter, aufblasbarer Riesenball kam von einer Piste ab und stürzte über eine steile Klippe ab. Ein Mann bezahlte den Unfall mit seinem Leben.

In einem russischen Ski-Ressort ist es zu einem furchtbaren Freizeit-Unfall gekommen: Ein aufblasbarer Riesenball, in dem sich zwei Männer befanden, kam von der Piste ab und stürzte über eine steile Klippe. Ein Mann bezahlte den Unfall mit seinem Leben. Jetzt ermittelt die Polizei.

Beim Zorbing setzt man sich eher gefahrlos in einen transparenten Riesenball und kullert einen Abhang hinunter. Normalerweise wird man ein bisschen durchgeschüttelt und steigt mit einem schwindligen Kopf wieder aus.

Auch in Österreich erfreut sich diese "Sportart" immer größerer Beliebtheit und wird ebenfalls auf verschneiten Hängen angeboten.

Doch nach dem tragischen Unglück in Russland wird es sich der eine oder andere zweimal überlegen, ob er je wieder in einen Zording-Ball steigt. Ohne Netze oder sonstige Absicherungen kam der Ball mit zwei Männern in einem russischen Skigebiet von einer Piste ab. Ein Versuch, die durchsichtige Kugel zu stoppen, scheiterte am Tiefschnee. Ungebremst raste der Ball einen felsigen Abhang hinunter.

Der 27-jährige, zweifache Familienvater Denis Burakov brach sich dabei das Genick und überlebte den Absturz nicht. Sein Kollege Vladimir Shcherbov (33) kam mit einer Gehirnerschütterung und Schnittwunden davon.

"Haltet ihn, haltet ihn!"

Als Animateure des Resorts den Ball am abfallenden Pistenrand des Skigebiets platzieren und anschubsen, rollt dieser zunächst noch wie geplant die durch aufgeschüttete Schneewälle definierte Spur hinunter. Im unteren Teil springt der Ball aber aus der Bahn und rollt auf einen felsigen Abhang zu. "Haltet ihn, haltet ihn!", hört man jemanden auf der Videoaufnahme noch rufen. Doch eben das gelingt den Helfern, die den Ball im Ziel hätten stoppen sollen, nicht - die Plastikkugel stürzt mit den beiden in seinem Innern Gefangenen den felsigen Abhang hinunter.

Die Polizei hat nun Ermittlungen gegen den Betreiber aufgenommen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wieso der Abhang, der so nahe an der Zorbing-Piste liegt, nicht durch ein Fangnetz gesichert ist.