Wetter

"Unfassbar", "weit weg von normal" – Wadsak lässt aufho

Es ist so heiß wie im Juli. Der September 2023 bricht voraussichtlich den bisherigen Hitzerekord in Österreich: "Das unfassbar warme Wetter hält an."

Roman Palman
Marcus Wadsak (r.) und Clemens Maria Schreiner in der für 29. September 2023 geplanten ORF-Sendung "Fakt oder Fake".
Marcus Wadsak (r.) und Clemens Maria Schreiner in der für 29. September 2023 geplanten ORF-Sendung "Fakt oder Fake".
Hans Leitner / First Look / picturedesk.com

Der September 2023 dürfte einen neuen Temperaturrekord aufstellen. An vielen Orten Österreichs war es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie so anhaltend warm wie in diesem Monat – und es ist noch nicht zu Ende.

"In Wien gab es in diesem September noch KEINEN EINZIGEN TAG an dem es kühler war als im früheren Mittel, also dem was einmal normal war. Wir liegen aktuell um unfassbare 4 Grad über dem alten Normal", schreibt ORF-Meteorologe Marcus Wadsak auf X.

Damit hatten wir in diesem September Temperaturen, die eigentlich sonst im Juli zu erwarten wären. Das zeigt sich auch bei den Sonnenstunden: "Dieser September wird in Salzburg am Ende mehr Sonnenstunden gehabt haben als hier ein durchschnittlicher JULI zu bieten hat" – und das obwohl die Sonne da noch täglich 3 Stunden länger scheinen könnte. "Das ist weit weg von 'normal'", mahnt der Wetter-Experte.

Sowas wie eine Normalität, also eine Rückkehr zu für die Jahreszeit typischen Temperaturen, lässt noch etwas auf sich warten. "Das unfassbar warme Wetter hält an. Am Wochenende leicht unbeständig, mit etwas Regen am Samstag, Anfang Oktober sind sogar bis zu 30 Grad möglich", so der Experte am Mittwoch in seinem "Wetter-Weitblick":

Erst ab dem 4. Oktober könnten die Temperaturen im Rahmen der Schwankungsbreite der Langzeitprognose wieder den langjährigen Mittelwert annähern. Gesichert ist das natürlich nicht, die aktuell errechnete mittlere Kurve für die erste Monatsmitte liegt jedenfalls weiter darüber.

Schon seit Mitte des Monats ist klar, dass der September 2023 in die Geschichtsbücher eingehen wird. Im Vergleich zum Klimamittel von 1961 bis 1990 zeigt sich laut aktuellen Daten der Geosphere Austria (GSA) eine Temperaturabweichung von +3,9 Grad Celsius im Flächenmittel. Selbst zum wärmeren Klimamittel von 1991 bis 2020 sind es immer noch + 3,6 Grad Celsius.

"Wir alle erleben den wärmsten September unseres Lebens", konstatierte Wadsak bereits vergangene Woche. Der frühere Rekordhalter, der eine Abweichung von +2,8 Grad Celsius aufwies, würde damit vom Thron gestoßen. Und an dieser Prognos wird sich in den verbleibenden Tagen wohl auch nicht mehr viel ändern.

"2023 wird eines der wärmsten Jahre"

Obwohl der September nun extrem heraussticht, ist er heuer kein Einzelfall. Mit Ausnahme von April und Mai alle bisherigen Monate deutlich wärmer als das langjährige Mittel. Auch insgesamt hat 2023 deshalb das Potenzial auf einen Rekordplatz.

"Schon jetzt ist fix: 2023 wird eines der wärmsten Jahre in Österreichs 256-jähriger Messgeschichte", schrieben die GSA-Meteorologen dazu.

Davon hatten wir in den vergangenen 31 Jahren nicht zu knapp. Aus den Top 25 der heißesten Jahre haben wir seit 1992 satte 21 am eigenen Leib miterleben können. Auch 2023 ist gut dabei im Rennen um eine Topplatzierung: 

21 der 25 heißesten Jahre aus einem Vierteljahrtausend Messgeschichte in Österreich wurden ab 1992 verzeichnet..
21 der 25 heißesten Jahre aus einem Vierteljahrtausend Messgeschichte in Österreich wurden ab 1992 verzeichnet..
Facebook / GeoSphere Austria

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