Politik
Ungeimpfte im Lockdown – diese Regel gilt bei Take-away
Für Geimpfte und Genesene endet der vierte Lockdown einen Tag früher als geplant, nämlich schon am Samstag. Doch nicht alle Bundesländer ziehen mit.
22 Personen berieten am Mittwoch im Kanzleramt über das weitere Vorgehen. Nach fast vier Stunden und um 45 Minuten verspätet traten fünf von ihnen vor die Medien: Kanzler Nehammer, Gesundheitsminister Mückstein, Bürgermeister Ludwig, Landeshauptmann Platter und die Epidemiologin Schernhammer.
Neues Setting
Die bisher verwendeten Stehpulte sind Geschichte. Ab sofort wird – zwischen Plexiglas-Wänden – gesessen.
Neuer Stil
Auffallend oft fielen gestern die Worte "gemeinsam" und "miteinander" – und das über die Parteigrenzen hinweg.
Am 11.12. ist Schluss
Samstag ist der letzte Tag des Lockdowns. Ab Sonntag 0 Uhr gehen Teile von Österreich wieder auf. Aber nur für Geimpfte.
"Unterkante"
Der Bund legt fest, welche Maßnahmen die Länder mindestens erfüllen müssen. Strenger geht aber immer.
FFP2-Pflicht
In allen geschlossenen Räumen und in Öffis muss FFP2-Maske getragen werden. Das gilt auch am Arbeitsplatz, wenn keine anderen Schutzvorrichtungen vorhanden sind.
Gastro geht auf
Eintritt gibt's nur mit 2G-Nachweis (Ausnahme: Take-away, dafür dürfen auch Ungeimpfte die Ausgangssperre brechen), abseits vom Sitzplatz gilt Maskenpflicht, zudem Kontaktdatenerhebung und ein Limit von 25 Personen bei Veranstaltungen wie etwa Weihnachtsfeiern (outdoor: 300).
Um 23 Uhr ist Schluss
Sperrstunde ist spätestens um 23 Uhr.
Kein Après-Ski
Bars, Clubs und Discos bleiben ebenso zu wie Après-Ski und Stehgastro.
Handel, Friseure öffnen
Mit 2G und FFP2 für Kunden.
Weihnachtsmärkte offen
2G und FFP2, maximal 300 Personen gleichzeitig.
Hotels offen
Auch hier 2G und in allgemeinen Bereichen FFP2.
Fitnesscenter und Co. offen
2G, Maskenpflicht (außer während des Sports), kein Mindestabstand.
Zusammenkünfte erlaubt
Indoor maximal 25, outdoor höchstens 300 Personen.
Aus für Geisterspiele, auch Kultur öffnet
Ins Stadion dürfen bis zu 4.000 Besucher, für Indoor-Events wie Oper und Co. gilt eine Höchstgrenze von 2.000. In Museen etc. gilt 2G und FFP2.
Fleckerlteppich
Problematisch: fünf unterschiedliche Vorgangsweisen! Nur Tirol, Vorarlberg und das Burgenland gehen sämtliche Öffnungsschritte sofort mit. Salzburg, Steiermark und NÖ sperren Gastro und Hotels erst am 17. auf, Wien am 20. In Kärnten gibt es am Donnerstag erst Gespräche, in OÖ ebenfalls – hier dürfte am 17. alles aufmachen.
Impfpflicht-Details
Werden am Donnerstag verkündet.
Wiener Wirtshäuser bleiben noch elf Tage geschlossen
Der Lockdown werde am Sonntag, dem 12. Dezember, in Wien nicht komplett aufgehoben, erklärte Michael Ludwig. Der Bürgermeister will auf dem "Wiener Weg der Sicherheit" bleiben. Das heißt: Ab Montag dürfen Handel, körpernahe Dienstleister und Christkindlmärkte wieder aufsperren. Take-away ist erlaubt. Auch Sporteinrichtungen öffnen, indoor ist allerdings kein Körperkontakt zugelassen. Sogar Kulturbetriebe sperren auf. Es gelten 2G-Regel und FFP2-Pflicht bei Indoor-Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen bis zu 2.000 Personen. Outdoor sind 4.000 Personen möglich. Ohne zugewiesene Sitzplätze liegt die Indoor-Grenze bei 25 Personen.
Gastronomie und Hotellerie dürfen erst ab 20. Dezember öffnen. Kleiner Lichtblick: Die 2G-plus-Regel (geimpft oder genesen plus PCR-Test) wird in der Gastro nicht kommen. Die Nachtgastro bleibt geschlossen.
In Niederösterreich öffnet Gastro drei Tage früher
Der Lockdown für Geimpfte ist vorbei, erklärte Johanna Mikl-Leitner. In Niederösterreich werden nächsten Montag fast alle Bereiche öffnen, kündigte die NÖ-Landeshauptfrau an. Handel, Kultur, Sport und körpernahe Dienstleistungen sind unter den gleichen Bedingungen wie in Wien wieder erlaubt. Einziger Unterschied: Gastronomie und Hotellerie dürfen bereits ab Freitag, dem 17. Dezember, wieder aufsperren, drei Tage früher als in Wien.
Die "schrittweise Öffnung" geschehe "nach sorgsamer Absprache mit Experten in verantwortungsvoller Weise", so Mikl-Leitner. Die Pandemie sei "noch lange nicht vorbei", warnte die Landeshauptfrau: "Wir müssen mit einer neuen Welle Anfang nächsten Jahres rechnen."