Infiziert mit der Delta-Variante, Spital, Intensivstation – und letztlich der dramatische Corona-Tod mit Beatmungsschlauch in der Nase: die folgenschwere Erkrankung eines niederösterreichischen Ehepaars macht am Montag betroffen. Die beiden hatten auf die Corona-Impfung verzichtet und diese Entscheidung nun mit dem Leben bezahlt. Die Frau (82) und ihr Mann (83) aus dem Industrieviertel starben schließlich beide im Krankenhaus (Wiener Neustadt und Neunkirchen). Am selben Tag.
Wie von "Heute" berichtet, verzeichneten die Behörden zu Wochenbeginn 1.312 zusätzliche Positiv-Befunde. Vergleichsweise hoch die Zahl der Toten. Sieben Patienten verstarben in nur 24 Stunden an oder mit Covid. So weit recherchierbar, waren alle ungeimpft.
➤ Ehepaar in NÖ (82, 83) – ungeimpft
➤ Frau in OÖ (82) – ungeimpft
➤ Zwei Wiener (61, 84) – ungeimpft
➤ Der Impfstatus zweier Toter in Tirol ist noch unbekannt
Wohl vor diesem bedrückenden Hintergrund hat auch die Regierung zuletzt wieder die Bewerbung der Schutzimpfung deutlich intensiviert. Bundeskanzler Sebastian Kurz pries die Impfung zuletzt in einem "Heute"-Interview als "Gamechanger" und sagte: "Es muss allen klar sein: Wer nicht geimpft ist, wird sich früher oder später anstecken. Das wollen wir vermeiden."
Vermeidbar wäre auch der Tod von zumindest fünf Infizierten an nur einem einzigen Tag gewesen. Mit lediglich zwei kleinen Stichen. In Österreich sind derzeit erst knapp 5,7 Millionen Menschen zumindest teilimmunisiert – das sind nicht einmal zwei Drittel der Bevölkerung. Der Sonntag war zudem der schwächste Impftag seit Jänner. Laut Experten ist eine einzelne Dosis bei der Delta-Variante nicht ausreichend.