Wien

"Ungemütlich" – Wiens Sitz-Eier lassen Wogen hochgehen

Die Aufregung um die Stadtmöbel am Praterstern nimmt kein Ende: In den sozialen Medien gehen die Wogen hoch, die Stadt versteht die Aufregung nicht.

Yvonne Mresch
Noch sind sie eingepackt, bald schon sollen sie den Praterstern zieren: Die "Sitzbänke" sorgen derzeit für Aufregung. Zu ungemütlich, sogar obdachlosenfeindlich lautet die Kritik in den sozialen Medien.
Noch sind sie eingepackt, bald schon sollen sie den Praterstern zieren: Die "Sitzbänke" sorgen derzeit für Aufregung. Zu ungemütlich, sogar obdachlosenfeindlich lautet die Kritik in den sozialen Medien.
Helmut Graf

Der Praterstern wird umgestaltet. Aus dem Verkehrsknotenpunkt soll eine Oase werden. XXL-Platanen und diverse Sitzgelegenheiten sollen zum gemütlichen Flair beitragen. Eine neue Lieferung an "Sitz-Bänken" sorgte nun für Aufregung – wir berichteten. Während so mancher über die kurios geformten "Eier" lacht, finden wieder andere die "Bänke" so gar nicht lustig. Von "obdachlosenfeindlich" und unpassend für Ältere und Menschen mit Behinderungen ist die Rede.

"Stadt beweist Mut zur Hässlichkeit"

In den sozialen Medien gehen die Wogen hoch, sogar Caritas-Präsident Michael Landau teilte den "Heute"-Beitrag. In den Kommentaren lassen die Wiener ihrem Ärger freien Lauf: "Das ist absolut unpassend und kann für Kinder sogar gefährlich sein", twittert ein User. Einen anderen erinnern die Möbel gar an Panzersperren. "Die Stadt hat hier Mut zur Hässlichkeit bewiesen", so eine weitere Userin.

Behörde: Möbel nicht nur zum Sitzen gedacht

Doch was hat es mit den seltsamen "Eiern" eigentlich auf sich? "Heute" hat nachgefragt: Im Zuge des Praterstern-Faceliftings konzipierte der Sieger des Architekturwettbewerbs neben "normalen" Sitzmöglichkeiten auch sogenannte Spielmöbel, erklärt die zuständige Behörde.

Diese seien nicht primär zum Sitzen, sondern zum Spielen für Kinder und zum Verweilen gedacht. Die "Stein-Bänke" würden das übrige Angebot lediglich ergänzen. Bis zum Ende des Sommers sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Finale Angaben zu den Kosten gäbe es erst dann, heißt es.

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