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Unheimliche Fotos aus der Fukushima-Sperrzone

Heute Redaktion
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Vor etwas mehr als fünf Jahren ereignete sich im japanischen Fukushima nach einem Erdbeben ein Reaktorunfall. Die umliegenden Städte sind noch immer eine Sperrzone. Ein "Urban Explorer" aus Malaysia schlich sich nun in die abgesperrten Gebiete und schoss dort eine Reihe beeindruckender Fotos in den menschenleeren Gebäuden und Straßen. Auf Facebook wurde die Fotoserie sofort zum Hit.

Vor etwas mehr als fünf Jahren ereignete sich wurde die Fotoserie sofort zum Hit.

Am 11. März 2011 bebte in Japan die Erde. Ein Beben der Stärke 9 suchte vor allem die Ostküste der Insel heim. Direkt im Anschluss traf ein Tsunami die Küstenregion der Provinz Fukushima. Eine Kernschmelze führte zum größten Atomunfall der japanischen Geschichte. Die umliegenden Ortschaften wurden evakuiert.

Auch fünf Jahre nach dem Desaster ist eine Sperrzone aufrecht. Das hielt einen Malaysier und dessen Begleiter aber offenbar nicht davon ab, die Behörden zu umgehen und sich in die verlassenen Ortschaften zu schleichen.

"Bevor ich dort hin bin, haben mir die Behörden gesagt, dass ich dafür eine spezielle Genehmigung brauche. Es dauert drei bis vier Wochen, diese zu bekommen", schreibt Keow Wee Loong auf Facebook. Das sei ihm zuviel "bürokratischer Bullshit" gewesen.

Mit GPS-Gerät durch den Wald

Also schnappte er sich ein GPS-Gerät und schlich nachts durch den Wald an den Sicherheitskräften vorbei. Anschließend trieb er sich einen Tag lang in den Ortschaften Okuma, Futaba und Namie in der sogenannten "Roten Zone" herum. Dort ließ er sich fotografieren wie er etwa in einem Zeitungskiosk in Magazinen blättert oder inmitten des Chaos eines Supermarktes "einkauft". 

Fünf Jahre alte Wäsche

Der kurioseste Abstecher ist wohl der in einen Waschsalon. Weil die Menschen während des heftigen Erdbebens sofort panisch die Gebäude verlassen hatten, liegt nach fünf Jahren immer noch Wäsche in den Waschtrommeln. Auch die verlassenen Wohnungen wirken bedrückend.

In vielen Wohnungen lägen immer noch persönliche Dinge, Habseligkeiten und Wertsachen herum - an denen er sich selbstverständlich nicht vergriff. Durch das hohe Strahlungsniveau seien Plünderer bisher ferngeblieben. Er wolle mit den Fotos auch auf die Gefahren der Atomenergie aufmerksam machen, schreibt Loong. 

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