Österreich

Für diese 7 Uni-Fächer gibt es neue Zugangsregeln

Heute Redaktion
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2019 bringt an der Universität Wien neue Zugangsbeschränkungen, aber auch 80 zusätzliche Professoren.
2019 bringt an der Universität Wien neue Zugangsbeschränkungen, aber auch 80 zusätzliche Professoren.
Bild: Sabine Hertel

2019 bringt an der Universität Wien einige Änderungen: In "Massenfächern" kommen Beschränkungen, dafür soll es 80 Professoren mehr geben.

Die Universität Wien – Österreichs größte Universität – wird ab dem kommenden Jahr in stark überlaufenen Studienfächern neue Zugangsregeln einführen. Dafür soll es aber 80 zusätzliche Professuren geben. Dies ist das Ergebnis der Leistungsvereinbarungs-Verhandlungen mit dem Bildungsministerium, wie der Rektor der Uni Wien Heinz Rektor gegenüber der APA mitteilte.

Neu sind somit Zugangsbeschränkungen in den Fächern Jus (mit 3.949 inskribierten Studenten im Wintersemester 2017/2018 klare Nummer Eins), Chemie, Anglistik, Translationswissenschaften, Politikwissenschaften, Kultur- und Sozialanthropologie und Soziologie.

Plus von 17% für Uni Wien

Die neue Vereinbarung bringt für die Uni Wien in den Jahren 2019 bis 2021 eine Budgetsteigerung von 17 Prozent. Diese zusätzlichen 207 Millionen Euro will Engl für die Aufrechterhaltung des Betriebs investieren, sowie bisher anders finanzierte Verpflichtungen wie die neuen Lehramtsstudien übernehmen.

80 neue Professoren für Zukunftsfelder

Etwa 120 Millionen Euro sollen für andere Maßnahmen, wie die Steigerung der Konkurrenzfähigkeit in der Forschung oder die die Verbesserung der Studienbedingungen aufgewandt werden. Dazu zählen auch die 80 neuen Professorenstellen, die neu ausgeschrieben werden sollen.

Eingerichtet werden diese Professuren in "zukunftsgerichteten Themenfelder", erklärte Rektor Engl gegenüber der APA. Dazu zählen etwa wie Data Science (inklusive der Digitalisierung der Geisteswissenschaften), Künstliche Intelligenz, Computational Medicine (zielt auf das bessere Verständnis von Krankheiten durch mathematische Berechnungsmodelle) sowie die Bereiche Recht und Innovation.

Erste Stellen werden noch heuer ausgeschrieben

Zum anderen soll damit auch die prekäre Betreuungssituation der Studenten in besonders überlasteten Fächern verbessert werden. So sind in den Sozialwissenschaften elf neue Professuren geplant. Die ersten 40 Stellen sollen bereits Mitte November ausgeschrieben werden, kündigte Engl an.

Weitere Zugangsbeschränkungen möglich

Dass es auch in anderen Fächern Beschränkungen gegen könnte, will Engl nicht ausschließen: "Wir beobachten einmal die Situation und schauen, wie sich die Anfängerzahlen entwickeln. Wenn wir sehen, dass es stärkere Verlagerungsbewegungen in diese Fächer gibt, werden wir in den Jahren darauf vielleicht auch dort etwas machen müssen".

Betroffen könnten weitere geisteswissenschaftliche Fächer sowie Sprache sein.

Trotz der Beschränkungen müsse sich aber niemand fürchten, beteuert der Uni-Rektor, der sich überzeugt zeigte, dass die Studentenzahlen nicht dramatisch sinken werden. Vielmehr will die Uni Wien damit sogenannte "No-Shows" abhalten, also Studenten, die zwar inskribiert sind, aber keine einzige Prüfung abgelegt haben. (lok)

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