Politik

Uni-Zugangsbeschränkungen: ÖH kritisiert "Django"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Die Aufrechterhaltung bzw. Ausweitung der Zugangsbeschränkungen an den Unis wird grundsätzlich von den Rektoren unterstützt. Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) sieht das anders.

Für die ÖH Uni Wien steht fest: Eine bessere Planbarkeit und eine bessere Steuerbarkeit an Universitäten können nicht durch Zugangsbeschränkungen und dadurch auf Kosten der Studierenden passieren. "Für uns ist ganz klar, wir brauchen eine Ausfinanzierung der Hochschulen", betont das Vorsitzteam der ÖH an der Universität Wien.

"Der Wissenschaftsminister scheint nicht im Stande dazu zu sein, Studierenden den benötigten Platz an Hochschulen zu gewährleisten. Das ist ein klares Versagen seitens der Regierung", kritisiert Stephanie Marx vom Vorsitzteam der ÖH Uni Wien den Vorschlag Mitterlehners, weitere Studien zu beschränken. Auch online-Stuiden seien ein gangbarer Weg.

Orientierungsphase

Camila Garfias vom Vorsitzteam fordert eine echte Orientierungsphase für Studierende, die den Raum bietet, sich im Studium zurecht zu finden. Wie eine Studie des Instituts für höhere Studien (IHS) zu den Auswirkungen der neuen Zugangsbeschränkungen zeige, sei die Zahl der begonnen Studien bei beschränkten Fächern stark zurück gegangen.

"Es kann nicht das Ziel der Regierung sein, die Universität immer mehr von der Gesellschaft abzuschotten", kritisiert Karin Stanger vom Vorsitzteam. Für das Studienfach Chemie sowie für die bereits beschränkten Studienfelder Architektur, Biologie, Informatik, Wirtschaft und Pharmazie gilt, dass die Eignung zum Studium nicht durch einen Test festgestellt werden kann. Sollte es für die Studienanfänger zu wenig Platz geben, müsse die Zahl der Professuren und des universitären Personals erhöht und die Räumlichkeiten  vergrößert werden.

"In Wien haben sich auch die betroffenen Dekane bei den Rechtswissenschaften in der Vergangenheit wiederholt gegen Beschränkungen ausgesprochen. Das macht Mitterlehners Pläne umso fragwürdiger", so das Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

Berufs- und Studienorientierung

Zudem fordert die ÖH Uni Wien eine Berufs- und Studienorientierung schon vor dem Schulabschluss, die es Schülern ermöglicht, die Vielfalt der angebotenen Studien kennenzulernen. "Bildungspolitik hat sich an den Schülern und Studenten zu orientieren, nicht an der Wirtschaft.

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