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UNO schickt Beobachter nach Aleppo

Heute Redaktion
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Die Evakuierung der Rebellengebiete im Osten Aleppos kommt wieder in Gang. Am Sonntag kurz vor Mitternacht hätten Regierungstruppen fünf Bussen mit Zivilisten und Kämpfern an Bord die Erlaubnis erteilt, die Gegend zu verlassen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Der UN-Sicherheitsrat will am Montag und damit einen Tag später als zunächst geplant über die Entsendung von Beobachtern in die umkämpfte syrische Stadt Aleppo abstimmen.

Die Evakuierung der Rebellengebiete im Osten Aleppos hat wieder Fahrt aufgenommen. Am Sonntag kurz vor Mitternacht hätten Regierungstruppen fünf Busse mit Zivilisten und Kämpfern erlaubt, die Gegend zu verlassen, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Der UN-Sicherheitsrat hat unterdessen beschlossen eine Beobachtermission zu starten.

Die Rebellen waren nach einer wochenlangen Großoffensive syrischer Regierungssoldaten und deren Verbündeter auf eine kleine Enklave im Osten Aleppos zurückgedrängt worden. Vergangene Wochen stimmten die Aufständischen einem Abkommen zu, das den Abzug von Kämpfern und Bewohnern vorsieht, die nicht unter Kontrolle der Regierung leben wollen.
Die Vereinten Nationen schäzen, dass sich noch rund 30.000 Menschen im Osten Aleppos aufhalten. Am Freitag stoppte die Regierung die Operation: Sie verlangte die Evakuierung von Kranken und Verwundeten aus den von Rebellen belagerten Schiitendörfern Fua und Kfarja.

Am Sonntag kam es in den Dörfern zu einem Angriff einer Al-Qaida-Gruppe auf Busse. Rund zwei Dutzend bewaffnete Angreifer setzten nahe Aleppo mehrere Busse in Brand, mit denen Bewohner in Sicherheit gebracht werden sollten. Sie zwangen die Fahrer zum Aussteigen, beschossen die Fahrzeuge und fackelten mehrere Busse ab.

Beobachter-Mission

Der UN-Sicherheitsrat hat am Montag einstimmig beschlossen, Beobachter nach Aleppo zu entsenden Zuletzt hatte Russland noch den französischen Vorschlag abgelehnt und wollte eine eigene Resolution beantragen, stimmte jetzt aber ebenfalls für eine Beobachtermission.

Die UN-Soldaten sollen die Evakuierungsaktionen aus den Rebellengebieten überwachen und sich ein Bild von der Situation in der umkämpften Stadt machen.