Ukraine

UNO setzt Putins Armee auf die "Liste der Schande"

Die Vereinten Nationen haben die russische Armee und ihnen angegliederte bewaffnete Gruppen wegen der Verletzung von Kinderrechten gebrandmarkt.

Dem Bericht zufolge sind in der Ukraine im vergangenen Jahr 477 Kinder getötet worden.
Dem Bericht zufolge sind in der Ukraine im vergangenen Jahr 477 Kinder getötet worden.
REUTERS

Die Vereinten Nationen haben die russischen Streitkräfte und ihnen angegliederte bewaffnete Gruppen wegen der Verletzung von Kinderrechten im Ukraine-Krieg auf ihre "Liste der Schande" gesetzt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich in einem Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag einsehen konnte, geschockt von den häufigen Angriffen auf Schulen und Spitälern sowie "der hohen Zahl an getöteten und versehrten Kindern" in der Ukraine.

Die "Liste der Schande» brandmarkt Staaten und Organisationen, denen die UNO Kinderrechtsverletzungen in Konflikten vorwirft. Dem Bericht zufolge sind in der Ukraine im vergangenen Jahr 477 Kinder getötet worden. 136 Todesfälle wurden den russischen Streitkräften und angegliederten Gruppen zugeordnet, 80 den ukrainischen Streitkräften.

1/4
Gehe zur Galerie
    Großbritannien hat der Ukraine <strong>Marschflugkörper vom Typ "Storm Shadow"</strong> und eröffnet dem angegriffenen Land völlig neue Möglichkeiten für Gegenschläge.
    Großbritannien hat der Ukraine Marschflugkörper vom Typ "Storm Shadow" und eröffnet dem angegriffenen Land völlig neue Möglichkeiten für Gegenschläge.
    Reuters (Archivbild 2003)

    909 Kinder verstümmelt

    Zudem wurden laut Bericht 909 Kinder verstümmelt, 518 von russischen Truppen und 175 von ukrainischen. Das Papier wurde am Donnerstag dem UN-Sicherheitsrat übergeben und soll in der kommenden Woche veröffentlicht werden.

    "Ich bin entsetzt von der hohen Anzahl schwerwiegender Vergehen gegen Kinder in der Ukraine", erklärte Guterres. Dabei stelle der Bericht nicht einmal das volle Ausmaß der Vorfälle dar. Zwar tauchen die ukrainischen Streitkräfte nicht auf der dem Bericht angehängten "Liste der Schande" auf, doch die UNO spricht eine Mahnung an die Ukraine "wegen der Zahl der getöteten und versehrten Kinder und der Angriffe gegen Schulen und Spitälern" aus. Er werde die Situation für seinen nächsten Bericht beobachten, erklärte Guterres.