Coronavirus

"Ja, ich war im Freien und schäme mich beinahe dafür"

"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.

Heute Redaktion
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<i>"Heute"</i>-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
<i>"Heute"</i>-Redakteurin Sandra Kartik über die Corona-Zwangspause für Eltern.
Bild: heute.at

Woche zwei ist geschafft! Applaus für uns alle (gerne auch schon vor 18 Uhr)! Aber spüren Sie es auch? Etwas ist anders. Die erste Schockstarre ist vorbei. Vielerorts macht sich nun eine gewisse Unruhe bemerkbar. In den eigenen vier Wänden, aber auch draußen, soweit wir das in der Quarantäne mitbekommen. Fragen nach Sinnhaftigkeit und Gerechtigkeit werden gestellt, teilweise laut und sogar von Prominenten. Wie lange können wir uns noch voneinander distanzieren, ohne überzuschnappen? Und wie schafft das unsere Wirtschaft? Weshalb dürfen Autowerkstätten und Baustellen (wieder) aufsperren, Parks und Spielplätze aber nicht?

Das schöne Wetter führte uns am Wochenende in Versuchung. In einem beliebten Naherholungsgebiet mitten in Wien haben wir uns ein bisschen die Beine vertreten. Ich schreibe das beinahe schamhaft, als wäre es etwas Unanständiges. Dabei waren wir bei Weitem nicht die Einzigen. Familien und bewegungshungrige Kinder tollten, unter erstaunlicher Einhaltung eines gewissen Sicherheitsabstands, aneinander vorbei. Sportler ließen die Menge beim Laufen oder am Rad hinter sich. Niemand gruppierte sich, die Polizei fuhr unaufgeregt Streife und musste niemanden anhalten. Ich habe dort zufällig eine Freundin und ihre Kinder getroffen. Hungrig nach Kontakt haben wir aus der Entfernung getratscht und sogar gelacht. Es war das schönste Wiedersehen überhaupt! Ich freue mich auf mehr.