Die jährlichen Ausgaben pro Schüler und Student liegen mit 9.550 Euro weit über den anderen Ländern mit 7.100 Euro. Die Bildungsausgaben seien sehr hoch.
Dank der gut ausgebauten beruflichen Ausbildung hat Österreich die Wirtschaftskrise "relativ gut überstanden". "Hier ein Kompliment an Österreich", lobte Barbara Ischinger vom OECD-Direktorat für Bildung bei der Präsentation des Österreich-Länderberichts zur aktuellen OECD-Studie "Bildung auf einen Blick 2013" (Education at a Glance) am Dienstag in Wien.
Gleichzeitig ortete sie Verbesserungsbedarf bei der Finanzierung der Hochschulbildung, wo die OECD für mehr Studiengebühren bei gleichzeitiger Einführung eines Systems von Zuschüssen und einkommensabhängigen Studiendarlehen plädiert.
Bei den Bildungsausgaben hob Ischinger hervor, dass Österreich eines der Länder mit dem geringsten Anteil privater Bildungsausgaben ist, wobei es dabei eine Schieflage gebe: Werden im Kindergarten 28 Prozent privat finanziert (OECD-Schnitt: 18), sind es im Tertiärbereich (Uni, FH etc.) zwölf Prozent (OECD: 32). Dabei stammen an den Hochschulen nur drei Prozent wirklich von privaten Haushalten, der Rest kommt aus anderen Quellen wie Unternehmen etc. Zurückzuführen sei dieses Bild größtenteils auf die nur von einem kleinen Teil der Studenten zu bezahlenden Studiengebühren, so Ischinger.
Wenig junge Arbeitslose
Die Arbeitslosenquote unter den Nicht-Akademikern sei in Österreich dank der starken Berufsausbildung (Berufsschule/Lehre, berufsbildende mittlere und höhere Schulen, BMHS) vergleichsweise gering, heißt es im Länderbericht. Gleichzeitig sind 44 Prozent der 15- bis 29-Jährigen berufstätig (OECD-Schnitt: 37) und die Zahl derer, die weder in Ausbildung noch am Arbeitsmarkt sind, ist trotz Krise gesunken. "Länder wie Spanien, Griechenland und Portugal können Sie da nur beneiden", lobte Ischinger das österreichische System, das eine "solide Grundlage" bilde und Vorbild für viele Länder sei.