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Unter der Woche Yoga, am Wochenende Koks

Unter der Woche hungern, um am Wochenende exzessiv zu feiern... Warum der "Bondi Detox"-Trend gefährlich sein kann.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Der "Bondi Detox"-Trend beschreibt einen nicht ungefährlichen Lebensstil, den sich viele junge Menschen aneignen. Oftmals steckt dahinter der Versuch, gesellschaftlich mithalten zu können.

Dabei werden zwei Extreme vereint: Unter der Woche achten die Anhänger des Trends darauf, sich so zu ernähren, wie es den Essgewohnheiten bei einer Detox-Kur entspricht: Möglichst flüssig und mit den hauptsächlichen Bestandteilen von Smoothies, Suppen und Tees. Fast keine festen Nahrungsmittel. Ihre so aufgenommene Kalorienzufuhr ist unterdurchschnittlich niedrig.

Unter der Woche hungern, am Wochenende exzessiv Party machen

Vor allem in der urbanen Mittelschicht hat sich der Trend stark verbreitet und wurde ein fester Bestandteil von Lebensmodellen.

Ziel ist es, überall mithalten zu können und nichts zu verpassen. Im Vordergrund steht ein Streben nach Perfektion und der Antrieb, fit und gesund zu sein, orientiert an der gesellschaftlichen Norm.

Dabei möchte man aber kein schlechtes Gewissen haben und denkt fälschlicherweise, dass das Reduktions-Verhalten unter der Woche gesund ist. Die Bondi-Hipster glauben tatsächlich, ihre Essgewohnheiten würden ihrer Gesundheit zugute kommen.

Erschreckend niedrige Kalorienzufuhr

Wer am Wochenende exzessiv feiert, braucht danach eigentlich Erholung und möglichst viel Nahrung. Hinzu kommt als Nebenwirkung des Drogenkonsums, dass durch diverse Substanzen wie Kokain und Amphetamine das Hungergefühl schwindet. Somit kommt es dazu, dass die Personen am Wochenende dann auch wenige bis gar keine Kalorien durch Essen zu sich nehmen.

Ursprünglich kommt der Trend, der auf paradoxe Art Hedonismus und Fitnesswahn vereint, aus Australien. Das Phänomen wurde nach dem Ort benannt, an dem sich erstmals Vertreter ansammelten.

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