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Unterdrückte Wut soll Depressionen auslösen

Forschungsergebnisse zeigen, dass unterdrückte Wut im Rahmen einer Depression auch das Risiko für Herzkreislauferkrankungen erhöht.

Heute Redaktion
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Eine Depression ist keine Phase der Niedergeschlagenheit, sondern eine ernsthafte psychische Erkrankung, die sich im Denken, Fühlen und Handeln der betroffenen Person manifestiert. Diese kann, so zeigt die Forschung, auch auf unterdrückte Wut verweisen.

Passiv-aggressives Verhalten ist die Folge

Schon früh lernt der Mensch Wut zu unterdrücken, weil sie gesellschaftlich wenig Anerkennung zeigt. Doch wie bei allem ist das Maß entscheidend. Schwierig wird es, wenn ein Mensch nicht mehr wahrnimmt, dass er verärgert ist. Kann man seine Wut nicht in Produktivität wandeln und lebt sie nicht aus, ist häufig ein passiv-aggressives Verhalten die Folge. Man zieht es vor sich zurückzuziehen, um eine direkte Konfrontation zu vermeiden. Eine lange Verdrängung kann dann in depressive Verstimmung münden, so sind sich Psychologen sicher.



Eine ungeheure Anpassungsleistung

Therapeuten, merken bei der Arbeit mit depressiven Menschen, dass diese sehr viel Wut spüren, ein Gefühl, das sie sich verboten haben. Sie begehen eine ungeheure Anpassungsleistung, um das, was sie denken im Hintergrund zu lassen. So setzt man den Organismus konstant einem erhöhten Stresslevel aus. Starke Wut muss daher einen Weg finden ans Tageslicht zu kommen, wie sie betonen.

(GA)

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