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Unterricht für jeden 3. Oberstufen-Schüler fad

Heute Redaktion
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Das sagen die Schüler über ihre Lehrer und ihren Unterricht.
Das sagen die Schüler über ihre Lehrer und ihren Unterricht.
Bild: Grafik Heute

Ein Drittel der Schüler fühlt sich entweder unter- oder überfordert. Mit der Qualität ihrer Lehrer sind die Jugendlichen hingegen mehrheitlich zufrieden.

Befragt wurden von der Bundesschülervertretung 13.261 Schülerinnen und Schüler, der Großteil von ihnen (89,7 %) besucht die Oberstufe im Gymnasium oder in einer berufsbildenden Schule.

"385.000 Schüler falsch gefördert"



Dass sich jeder dritte Schüler unter- oder überfordert fühlt, alarmiert Bundesschulsprecher Harald Zierfuß von der VP-nahen Schülerunion: „Hochgerechnet auf ganz Österreich sind das 385.000 Schüler, die nicht richtig gefördert werden." Er fordert daher „bessere Möglichkeiten zur innerschulischen Differenzierung" und „diese nicht wie bisher ideologisch auszuschließen."

Massive Sprachprobleme



Noch größer ist für Zierfuß aber der Nachholbedarf an integrativer Arbeit für Schüler mit Sprachproblemen. Denn mehr als jeder zweite Befragte gibt an, dass hier „Handlungsbedarf" bestehe. Die meisten Schüler halten „Sprachintensivkurse vor dem Eintritt in den Regelunterricht für den richtigen Lösungsweg", so Zierfuß.

Vor allem Frontalunterricht



Dass die Pädagogik auch heute hauptsächlich auf Frontalunterricht setzt, zeigt die Befragung ebenso: Zu 69,6 Prozent der Unterrichtszeit steht also der Lehrer vorne an der Tafel und die Schüler sitzen hinter den Bänken. Und das, obwohl je einem Drittel der Schüler am besten Projektarbeiten oder offenes Arbeiten gefällt. Den Lehrern stellen die Schüler trotzdem passable Noten aus: 75,3 % sagen, dass sie „absolut optimal" oder „eher optimal" ausgebildet sind". (red)